SI-Golf-Cup: Blitz und Donner führen zu großer Spendenbereitschaft

Benefiz-Golf-Turnier bringt 6.000 € für Schulprojekt „U.Sch.I“

Starkregen, Gewitter und Orkan drohten das Benefiz-Turnier ins Wasser fallen zu lassen, doch letztlich nutzten 76 Golfer aus 15 verschiedenen Clubs eine Schön-Wetter-Lücke und starteten zum 10ten Benefiz-Golf-Cup. Eingeladen hatte der Club „Kiel Baltica“ von Soroptimist International (SI), der größten Vereinigung berufstätiger Frauen. Der Erlös aus dem Benefiz-Turnier kommt wieder der Schulinitiative „U.Sch.I“ zugute, die alleinerziehenden Hartz-IV-Müttern ermöglicht, ihren Hauptschulabschluss nachzuholen, während ihre Kinder betreut werden. Am Ende konnten die Organisatorinnen Sabine Romann und Susan Timmann stolz einen Scheck über 6.000€ übergeben.

„Die Frauen, die sich als Erwachsene und Mütter aufmachen, den Hauptschulabschluss nachzuholen, haben alle schlimme Erlebnisse hinter sich, die zu einer bisher ungewöhnlichen Schulkarriere führten. Dank des U.Sch.I-Projekts bekommen sie eine zweite Chance“, erzählt Susan Timmann, eine der Organisatorinnen. „ Mit unserem Golf-Turnier ging es uns ein wenig, wie den U.Sch.I-Frauen: Weltuntergang prognostizierte die Wetter-App, 20 % der Spieler sagten am Vorabend ab, die Flights mussten kurzfristig umorganisiert werden und schließlich schien dann alles total ins Wasser zu fallen.

Als ich zu unserem Kitzeberger Golf Club kam, war es stockfinster. Es blitzte und hagelte. Dann setzte der Starkregen ein. Trotz der unwirtlichen Bedingungen fanden sich nach und nach die verbliebenen 80% der Spieler ein. Wir wussten nicht, ob der Platz überhaupt bespielbar ist. Erstmal wurde der Start des Turniers verschoben. Hilfe kam von allen Seiten. Das Wildgarten-Restaurant hatte Verständnis und erlaubte, dass die von den Clubschwestern hergestellten Köstlichkeiten des Halfway-Hauses aufgebaut und im Gaststättenbereich verzehrt werden. Der Golf-Club prüfte wohlwollend, die Platzverhältnisse, das Sekretariat half im Hintergrund. Das Chaos schien die potentiellen Spieler nicht zu stören. Es wurde geklönt, gegessen und getrunken. Das schöne Clubhaus gelobt und genetzwerkt. Die Stimmung war fröhlich. Ich glaube, es wurde noch nie so viel über SI und unser soziales Projekt gesprochen, wie diesmal.“

Schließlich gab es dann doch noch ein Golf-Turnier. Die Präsidentin des Golf Clubs Kitzeberg entdeckte auf ihrer Wetter-App eine zweieinhalbstündige Gewitterpause. Sie organisierte kurzer Hand einen Kanonenstart. Das 18-Loch-Turnier wurde auf 9 Loch reduziert und die Flights so hintereinander gelegt, dass sie sich nicht behinderten. Statt um 11:00 ging es um 14:00 Uhr auf den Platz, der den Regen gut aufgenommen hatte. Dank der hervorragenden Platzverhältnisse gab es kaum Beeinträchtigungen. Gespielt wurde Chapman Vierer. Nach der Runde wartete wunderbar gekühlter Riesling-Winzersekt sowie eine Gin-Bar auf die tapferen Golfer. Im Anschluss ließen sich rund 100 Gäste vom Golf-Restaurant Wildgarten von Dennis und Nicole bei einem fantastischen Grillbuffet verwöhnen und feierten bis in die Nacht.

Sieger gab es schließlich auch: Erstes Brutto: Katharina Bruch (GC Gut Grambek) und Thomas Brömsel (G&CC Bissenmoor) Platz 2: Renate und Thomas Scharafat (beide GC Kitzeberg) Platz 3: Esther Schütze und Martina Levecke (beide GC Kitzeberg). Erstes Netto Klasse A (bis 49,8) Rosemarie und Jörn Winterfeld (G &LC Uhlenhorst). Zweiter Platz: Hans-Lothar Bock und Michael Kirchhoff (Aukrug), Platz 3: Esther Schütze und Martina Levecke. In der Klasse Netto Klasse B (ab 49,9) siegten Telse Dahmke und Kirsten Bruhn (beide Kitzeberg), die gleichzeitig den Wanderpokal – einen antiken Golfschläger – gewannen. Platz 2: Björn Baumgarte und Eckhard Siegismund (GR Adendorf und Lüdersburg), Platz 3: Inge Tolksdorf und Wolfgang Weber (GC Kitzeberg) Nearest-to-the-Pin erzielten Marlene Wolfert (Gut Waldshagen) und Michael Rißmann (VcG).

Ermöglicht wurde das Turnier durch zahlreiche Schleswig-Holsteinische Unternehmen und private Spender, die für großzügige Preise, Spenden und eine riesige Tombola mit vielen wertigen Gewinnen sorgten.

Benefiz-Theater für Gerhart-Hauptmann-„Kultur-Schule“

Die Gerhart-Hauptmann-Schule liegt auf dem Kieler Ostufer, einem Stadtteil, in dem viele Menschen mit herausfordernden Lebensumständen zuhause sind. Die Schule leistet einen entscheidenden Beitrag zur Integration von Menschen unterschiedlichster Kulturen mit verschiedensten Sozialisationen. Im unterrichtlichen Handeln allein kann das nicht in ausreichendem Maße geschehen.  Die Gerhart-Hauptmann-Schule hat sich vor 15 Jahren entschieden, entscheidende Werte wie Selbstwirksamkeit, Toleranz und Respekt über Kulturprojekte zu erreichen. 2014 wurde die Schule zur Kulturschule des Landes Schleswig-Holstein ernannt. Damit einher ging eine dreijährige Förderung. Diese ist inzwischen ausgelaufen. Die Projektarbeit hat sich bewährt und zeigt große Erfolge.

Der SI-Club Kiel Baltica und der SI-Club Kiel entschlossen sich vor zwei Jahren die Aktivitäten der Schule zu unterstützen. Seit Jahren organisieren die beiden Clubs einen gemeinsam Besuch einer Exklusiv-Vorstellung im Werftpark-Theater mit Umtrunk und Fingerfood. Der Erlös kommt dem Projekt zugute. Für das Jahr 2018 konnten 850,00 Euro vom SI-Club Kiel Baltica gespendet werden.

Mit Hilfe der Spende wurde das Theater-Projekt „Ein Kind wird geboren“ realisiert. Ausgangspunkt dieser Projektarbeit war das Thema „Geburt“. Im Unterricht wurden dazu Fragen unter Berücksichtigung des kulturellen Kontextes behandelt und die Weihnachtsgeschichte dazu in Beziehung gesetzt. Eine spannende Auseinandersetzung mit diesem Thema! Aspekte wie Freude, Hoffnung, Toleranz und Wertschätzung standen im Vordergrund. Höhepunkt war ein „überkonfessionelles Krippenspiel“ im Dezember 2018 mit vielen außerschulischen Gästen. „Ohne die Unterstüztung des SI-Club Kiel Baltica hätte das Projekt nicht realisiert werden können. Dafür ein herzliches Dankeschön!“, sagte die Rektorin Sabine Camps.

Friendship-Link: Nationalfeiertag in Norwegen

Seit  mehr als 10 Jahren sind wir dem SI-Club Rygge freundschaftlich verbunden. Viele intensive Begegnungen hat es inzwischen gegeben, die mit unserer Reise im Mai zum Nationalfeiertag einen Höhepunkt erlebten. Am 16.Mai starteten 8 Clubschwestern aus Kiel nach Norwegen. Ein Teil wählte das Flugzeug, die anderen die Fähre. Nach einer gemütlichen Überfahrt wurden wir an Bord mit der feierlichen Nationalhymne „Ja, vi elsker dette landet“ und der Hymne auf den König „Kongesangen“ geweckt. Als wir am 17.5. norwegischen Boden betraten, waren wir mittendrin in den Feierlichkeiten des Nationalfeiertages. Ein Fahnenmeer aus Rot, Weiß und Blau empfing uns. An diesem Tag erinnern die Norweger an die Unterzeichnung der Verfassung im Jahr 1814. Der 17. Mai in Norwegen ist eine Party für alle. Noch nie habe ich so viele junge Frauen in Tracht gesehen, so viele Fähnchen schwingende Kinder. Denn überall im Land finden Kinderparaden statt, die – angeführt von Marschkapellen – durch die Orte ziehen. Rund 100.000 Menschen waren in Oslo. 100 Schulklassen zogen zum Königspalast, sangen und winkten mit ihren Flaggen und riefen „Hurra!“. In Oslo wird die Parade von der königlichen Familie in Empfang genommen, die den Massen zuwinkt. Wir standen sehr beeindruckt unter ihnen.

Am Abend waren wir privat eingeladen, um den Tag traditionell mit frisch gebackenen Brot, Rührei, Räucherlachs, Champagner, Erdbeeren und Kransekake und vielem mehr zu feiern.

 

 

 

 

 

Natürlich sahen wir auch viele Sehenswürdigkeiten wie Alby Gard, Kunstgalerie und die 900 Jahre alte Kirche von Rygge. SI-Höhepunkt war unser festliches Dinner im Konventions Gaarden, wo wir von den norwegischen Clubschwestern und Präsidentin Anne-Kristin empfangen wurden.

 

Unsere Präsidentin Doris Frese-Körner hielt eine umwerfende Rede und sorgte mit Ihrem Charme und ihrem perfektem Englisch dafür, dass uns größter Respekt gezollt wurde. Gemeinsam feierten wir mit lecker Essen und Trinken und fröhlichen Liedern.
Norwegen, wir werden wiederkommen.

Soroptimist International Deutschland wirbt für Europawahl

Serviceorganisation macht mit bundesweiten Aktionen auf die Bedeutung des Wahlrechts für Frauen aufmerksam – Wahlen weitere Chance, die Gleichstellung der Frau voranzutreiben – Kampagne wurde gemeinsam auf Europaebene entwickelt

[Kiel] – Mit einer bundesweiten Kampagne macht Soroptimist International Deutschland (SID), eine der größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen, auf die bevorstehenden Europawahlen 2019 aufmerksam. Zahlreiche regionale Clubs von SID werden in den kommenden Wochen mit Postkarten und Plakaten an stark frequentierten Orten in den Innenstädten für eine hohe Wahlbeteiligung werben. Gabriele Zorn, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland, erklärt: „Auch 100 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts haben wir im modernen Europa in Sachen Geschlechtergleichstellung noch einen großen Nachholbedarf. Deswegen ist es besonders wichtig, dass möglichst viele Frauen zur Wahl gehen.“ Die Europäische Union sei in den vergangenen Jahrzehnten stets ein starker Motor für die Frauenpolitik in den Mitgliedsländern gewesen, den es nun zu stärken gilt. Gabriele Zorn: „Solidarität, Zusammenhalt und interkulturelle Verständigung sind zutiefst europäische Werte und heute wichtiger denn je. Mit der gemeinsamen Aktion wollen wir auch für die europäische Idee werben.“ Doris Frese-Körner, Präsidentin des SI-Club Kiel Baltica, ergänzt: „Frauen stellen mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Europa, aber nur rund ein Drittel des Europäischen Parlaments. Das wollen wir ändern!“

Entwickelt wurde die Kampagne in Kooperation mit den europäischen Schwesterorganisationen von Soroptimist International, die Umsetzung erfolgt in vielen Ländern parallel. Ausdrücklich betont Soroptimist International Deutschland, keine Wahlempfehlung zu geben.

Lebensmittelallergien und -intoleranzen

Zum ersten offenen Meeting zugunsten des Schulprojekts „U.Sch.I“ trafen sich rund 40 Interessierte am 23.4.19 im Kieler Yacht Club. Dr. Petra Schulze-Lohmann Ernährungsexpertin, Sektionsleiterin, wissenschaftliche Leiterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. Sektion Schleswig-Holstein referierte zum Thema Lebensmittelallergien und -intoleranzen.

Sind wir heutzutage wirklich empfindlicher oder eignen wir uns Unverträglichkeiten an, weil wir von Ihnen gehört haben? Was bringen Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz bspw. wirklich mit sich? Das Thema ist komplex:

Was ist der Unterschied zwischen Nahrungsmittelallergie und Nahrungsmittelunverträglichkeit? Welche Faktoren können die Entstehung einer Lebensmittelallergie beeinflussen? Welche Zellen des Immunsystems spielen eine aktive Rolle bei allergischen Entzündungsreaktionen?

Allergien entstehen, weil das Immunsystem auf harmlose Stoffe mit unange­messenen und krank machenden Abwehrreaktionen reagiert. Viele Birkenpollenallergiker kennen das Problem, auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch zu reagieren. Bestimmte Formen der Lebensmittel­allergie, wie die gegen Erdnüsse, können sogar lebensbedrohlich werden. Nicht mit einer Allergie verwechseln sollte man Lebensmittelunverträg­lichkeiten wie die auf Milchzucker (Laktose­intoleranz – im Gegensatz zur Milcheiweißallergie) oder Histamin.

Frau Dr. Schulze-Lohmann streifte umfassend die komplexe Thematik der Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die von allergischen Reaktionen über alters- und geographische Besonderheiten bis zu den nicht allergischen Unverträglichkeitsreaktionen reicht.

Schließlich beschäftigte sie sich mit nicht allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten. Bei diesen Reaktionen handelt es sich nicht um grundlegende immunologische Störungen. Es kann sich beispielsweise um Probleme handeln, die auf Enzymdefekte zurückgehen, wie bei der Laktoseintoleranz (Probleme mit der Verwertung von Zucker). Bei anderen Formen wie der Histaminunverträg­lichkeit liegt kein definierter Enzymdefekt vor. Zusätzlich gab sie einen Überblick über die Rolle von „Zusatzstoffen“ – sowohl in verarbeiteten Lebensmitteln als auch als natürlich vorkommende Lebensmittelbestandteile – als Auslöser einer Unverträglichkeitsreaktion.

Summa summarum: viel geballter Stoff mit wichtigen Hinweisen für Betroffene. Die charmante Referentin schaffte es verständlich die komplexen Inhalte zu erklären und beantwortete geduldig alle Fragen. Der Abend war informativ. Die Co-Referate engagierter Zuhörerinnen sorgten nicht unbedingt für mehr Klarheit.