Mutig nahm der SI-Club Kiel Baltica zum bristanten Thema #MeToo am Dienstag, 20.März 2018 Stellung. Rund 50 Interessierte kamen in den Kieler Yacht Club,
um bei Fingerfood im Vorfeld schon mal die Meinungen auszutauschen und zu kontakten.
Dann ging es los mit einer der heiß diskutiertesten Debatten derzeit. Moderatorin und Clubschwester Susanne Lemke führte in das Thema ein: Wie man weiß, wurden unter dem Hashtag #MeToo weltweit betroffene Frauen dazu aufrufen, um auf das Ausmaß von sexueller Belästigung und sexuellen Übergriffen
aufmerksam zu machen. Wo fängt sexuelle Belästigung an und wo hört sie auf?
Diese und andere spannende Fragen stellten sich die Podiumsdiskutanten Ursula Schele Geschäftsführerin des PETZE Instituts für Gewaltprävention, Frank Mielke, klinischer Sexologe, SI-Clubschwester Britta Janzen sowie Rechtsanwalt für Strafrecht Ole Jensen. Was brachte uns die Debatte? Ist sie längst überfällig oder übertrieben?
Klar war man sich, dass Missverhalten gegenüber Abhängigen, z.B. im Arbeitsverhältnis oder Leistungssport, ein No-Go ist. Gerade in Abhängigkeitsverhältnissen geht es schlicht um Macht und den Missbrauch dieser Macht. Sachlich wurde sich auf diesen Tatort konzentriert. Höchst interessant waren auch die Statements von Ursula Schele und vom Sexologen Frank Mielke zu häuslicher Gewalt.
Am Ende der Podiumsdiskussion zeigte sich: Die „Me too“-Debatte ist wichtig, um Missbrauch zu entlarven. Nicht geklärt wurde, wo die Grenze zwischen Verfühung und Aggression ist. Ist sie da, wo die Frau „ja“ oder „nein“ sagt? Schade, dass das Publikum nicht mitdiskutieren durfte. Danke, dass die Verantwortlichen dieses Thema aufgegriffen haben. Es war ein spannender Abend, über den noch lange gesprochen werden wird.