Wir haben in den letzten Monaten unsere Kleiderschränke aufgeräumt, Keller ausgemistet, Fotoalben neu angelegt und nach Jahreszahlen sortiert, Küchenschränke aus- und umgeräumt und Mehlsortenbehälter im Küchenregal neu beschriftet. Einfach alles angepackt. Was umgekrempelt werden sollte. Jetzt aber kommt die Zeitenwende, bei der es darum geht, sich selbst auch umzukrempeln und zu überprüfen nach dem Motto: Woman Empowerment – Packen wir’s an.
Wörtlich übersetzt bedeutet Empowerment so viel wie „Ermächtigung“ oder „Handlungsfähigkeit“, im weiteren Sinn wird damit die Stärkung von Selbstbestimmung, Eigenmacht und Unabhängigkeit verschiedener Bevölkerungsgruppen bezeichnet. Starke, selbstbewusste Frauen, die für ihre Gleichberechtigung, Rechte und Freiheiten kämpfen, sind die Vorreiterinnen der Bewegung – von Aktivistinnen über Politikerinnen bis hin zu Stars, welche die Aufmerksamkeit immer wieder auf dieses wichtige Thema lenken.
Stimmt. Aber wie geht das genau? Es geht um dich persönlich. Um dein Inneres. Um deine innere Krankenschwester, um den Feuerwehrmann in dir, den Pfadfinder, die Psychotherapeutin. Es geht darum, dein eigener Kapitän zu sein.
Die Blickrichtung ändern!
Mal unter uns gesagt: Es ist doch viel einfacher, den eigenen Ehemann zu ändern, als sich selbst. Ja, aber das ist eben auch die hohe Kunst. Selbstvertrauen zu haben, Dinge anders zu sehen und vor allem anzupacken. Nicht im Voraus zu verurteilen, sondern genauer hinzuschauen, Klischees aufzubrechen. Liberalität, Ermutigung, Erfahrung, all das sind wichtige gesellschaftlich relevante Zutaten, die jeder von uns auf seinem Einkaufszettel zum besseren Ich haben sollte. Weiterentwicklung, lebenslanges Lernen, nie aufhören zu lächeln und zu umarmen. Danke sagen. Freundlich grüßen. Statt zu hupen, lieber lächeln.
Es geht aber auch um „Farbe bekennen“.
Beim „Female Empowerment“ geht es gegen alle Arten von offener und versteckter Diskriminierung von Frauen im alltäglichen Leben vorzugehen und mit den in den Köpfen vieler Menschen verankerten Vorurteilen und Geschlechterstereotypen zu brechen. Vor allem geht es aber beim „Woman‘s Empowerment“ um dich persönlich: die Stärkung des Selbstbewusstseins und das Überwinden von Grenzen, die sich viele Frauen aus Furcht, gesellschaftlichen Normen nicht zu entsprechen, selbst gesteckt haben.
Um es zu erreichen, sind sowohl die unermüdliche öffentliche Diskussion als auch das Setzen kleiner Zeichen im zwischenmenschlichen Bereich notwendig. Im Sinne unserer Vorreiterinnen, die schon so viel erreicht haben, nehmen wir uns vor, endlich selbst aktiv zu werden – weil auch kleine Maßnahmen einen großen Unterschied machen können.