8.3.2014: Internationaler Weltfrauentag

Über den Ursprung des Internationalen Frauentages am 8. März gibt es verschiedene Theorien und Deutungen.
Einigen Quellen zufolge geht das genaue Datum auf den 8. März 1857 zurück, an dem Textilarbeiterinnen in New York in Streik traten. Andere Quellen nennen den 8. März 1908 als jenen Tag, an dem die Arbeiterinnen der Textilfabrik „Cotton“ in New York in Streik traten, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die Fabrikbesitzer und Aufseher schlossen die Frauen in die Fabrik ein, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern. Als plötzlich ein Feuer ausbrach, starben 129 Arbeiterinnen in den Flammen.

Weitere Quellen erwähnen, dass mit dem Datum 8. März auch an den großen Textilarbeiterinnen-Streik in St. Petersburg erinnert werden sollte, der auf andere Sektoren übergriff und eine große Arbeiterinnendemonstration auslöste. Diese Kämpfe fanden anlässlich des Frauentages am 8. März 1917 statt – nach dem alten russischen Kalender am 23. Februar – und lösten den Beginn der „Februarrevolution“ aus.  Um an die Rolle der Frau in der Revolution zu erinnern, wurde 1921 in Moskau der 8. März als internationaler Gedenktag vorgeschlagen.

Bereits 1910 forderte die deutsche Sozialistin Klara Zetkin die Einführung eines Frauentages. Am 19. März 1911 wurde der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. In Wien demonstrierten 20.000 Menschen für die Frauenrechte am Ring. Das bestimmende Thema war – auch in den Folgejahren – die Forderung nach dem freien, geheimen und gleichen Wahlrecht für Frauen. Sie wurde in Österreich am 12. November 1918 erfüllt.
Dieses Datum sollte von nun an internationale Bedeutung für die Interessen und den Kampf aller ausgebeuteten und unterdrückten Frauen bekommen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wurzeln des Internationalen Frauentags in der Tradition proletarischer Frauenkämpfe liegen.

An Frauentagen wurden daraufhin zahlreiche andere politische Ziele zum Thema gemacht, wie Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung und der legale Schwangerschaftsabbruch.

Während der NS-Zeit war der Feiertag offiziell verboten. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges griff ihn die Frauenbewegung wieder auf, allerdings schwand seine Bedeutung zunehmend. Das änderte sich mit der Frauenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren. In dieser Zeit wurde vor allem die Aufhebung des Verbots zum Schwangerschaftsabbruch gefordert.

Der Internationale Frauentag wird seit einem entsprechenden Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im Dezember 1977 weltweit am 8. März begangen.

Quellen: www.wien.gv.at/menschen/frauen
und https://rotbewegt.at/#/epoche/einst-jetzt/artikel/internationalerfrauentag

12 Gebote für vollkommene Soroptimistinnen

Von DR. SUZANNE NOEL
Gründungspräsidentin der Europäischen Föderation Ehrenpräsidentin des Club ParisGeschrieben als Neujahrswunsch für das Jahr 1924.

  1. Sie sollen einen großen Club als eindrucksvolles Ganzes bilden.
  2. Sie sollen jedes Mitglied gerecht und wohlüberlegt auswählen.
  3. Sie sollen den Geist der Einigkeit pflegen mit der Gemeinschaft und mit jeder Einzelnen.
  4. Sie sollen zu den Clubmeetings immer pünktlich und verlässlich erscheinen.
  5. Sie sollen überflüssige Worte vermeiden und ihre Zeit sinnvoll nützen.
  6. Sie sollen alle Schwestern mit Liebe, Vertrauen und Freude willkommen heißen.
  7. Sie sollen bei jedem Auftrag ihre vertrauenswürdig arbeitenden Schwestern heranziehen.
  8. Sie sollen ihre Schwestern aus weiter Ferne einladen, um sie besser kennen und schätzen zu lernen.
  9. Sie sollen diesen alles mit Herzlichkeit und Eifer leicht machen.
  10. All diese Bemühungen werden überreich belohnt werden, wenn sie selbst auf Reisen gehen.
  11. Sie sollen bei all ihrem Tun stets daran denken, wie sie in bestem soroptimistischen Geist Gutes tun können.
  12. Und für den Frieden auf Erden sollen sie freudig jedes noch so große Opfer bringen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

Gitte Geise vom Bundespräsidenten geehrt

Gitte Geise

Bundespräsident Joachim Gauck dankte am 3.8.13 im Rahmen eines Bürgerfestes im Park von Schloss Bellevue zahlreichen ehrenamtlich Engagierten für ihren Einsatz für das Gemeinwohl. Unter den rund 4.000 Gästen war Gitte Geise, die auf Vorschlag des SI-Clubs Kiel Baltica für ihr ehrenamtliches Engagement eingeladen wurde.

Gitte Geise  hat  in zwei Jahren 261.973,73  Euro für den Deutschen  Kinderschutzbund  (DKSB) zusammengetragen, der in Kiel ein neues Kinderhaus damit gebaut hat. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt von jedem der 234.000 Kieler Bürger einen Euro zu sammeln und hat damit ihre persönliche Zielvorgabe weit überschritten.

Für das neue Kinderhaus ließ sie 20.000 kleine, blaue Stoffelefanten anfertigen, das Qualitätssiegel für Kinderhäuser des DKSB, gründete den Verein „Ophelia  – Mit Herz und Verstand für Kinder“. Sie organisierte Veranstaltungen, begeisterte mit ihrer offen, aber zielstrebigen  Art  andere für ihre Vision und erreichte dass sich Kieler Firmen und Institutionen engagierten.

Nordbrief druckte eine Briefmarke mit blauem Elefanten, ein Autohaus lieferte mit jeden Neuwagen das kleine Stofftier aus, und die Bäckerei Steiskal kreierte ein Elefantenbrot, von dem jeweils 50 Cent auf das Spendenkonto gingen. Barkeeper Peter Bohrmann, bekannt für seine Kieler-Woche-Cocktails, entwarf ein Mixgetränk „Blauer Elefant“. Der Golfclub Uhlenhorst in Dänischenhagen richtete ein Benefizturnier aus und auch die Provinzial, die Förde Sparkasse und der Citti Park stiegen mit ins Boot.

Gitte Geise, getrieben von Ihrer Idee, hat uns allen gezeigt, wie man ehrenamtlich richtig viel bewegen kann. Sie ist ein Beispiel an ehrenamtlichem Engagement. Danke, liebe Frau Geise, dass Sie so viel bewegt haben.

 

Haus der kleinen Forscher in Kiel am Start

Am 28.8.12 hatten die Soroptimistinnen vom Club Kiel Baltica im Kieler Yacht Club zur Veranstaltung „Haus der kleinen Forscher“ geladen und die Kontakte zwischen der zur IHK und anderen interessierten Institutionen mit der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ geknüpft und bei unserer Veranstaltung die Akteure zusammengebracht. Nun tragen die Bemühungen Früchte.

Die IHK zu Kiel hat sich für das Projekt begeistert und Dr. Julia Körner, Referentin der Geschäftsführung, mit dem Aufbau des Projekts betraut. Offenbar stößt das „Haus der kleinen Forscher“ bei den etwa 400 Kindergärten zwischen Damp und Wedel auf offene Ohren. Für die ersten 5 Seminare in der zweiten Jahreshälfte sind fast ausgebucht. Die Workshops werden von erfahrenden Naturwissenschaftlern geleitet. Unsere Clubschwester Dr. Urte Grigoleit engagiert sich in diesem Projekt und wird ab November entsprechende Workshops leiten. Haben die Kindergärtnerinnen an den Seminaren teilgenommen und setzen die kleinen Experimente in den Gruppen ein, darf sich die Einrichtung „Haus der kleinen Forscher“ nennen.

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich mit einer bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Mit kontinuierlichen Fortbildungsangeboten und kostenfreien Materialien unterstützt sie pädagogische Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen die Welt und die Phänomene des Alltags zu entdecken.

Si Europa Kongress

SI-Club Kiel Baltica auf dem SI-Europakongress in Berlin

Fast zweitausend Soroptimistinnen – Mitglieder des weltweit größten Netzwerks berufstätiger Frauen – trafen sich vom 12. – 14.07.2013 in Berlin. Sie kamen aus aller Welt zum 20. Kongress von Soroptimist International Europa in die Hauptstadt Deutschlands. „Visionen vom Paradies“ haben die “Sorores” ihr Engagement für eine Welt ohne Hunger genannt. Es schließt an ihr 2007 begonnenes Wasserthema an, mit dem sie sich unter dem Motto  „Soroptimists Go for Water and Food“ engagierten.

Internationale Experten  berichteten auf diesem Kongress über die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen in Wasser-, Agrar- und Ernährungswissenschaften. Soroptimistinnen zeigten Projekte mit Vorbildcharakter, die sie angeregt und auf den Weg gebracht oder bereits umgesetzt haben. Erfahrungen wurden ausgetauscht und Best Practice Erfolge ausgezeichnet. 

Doris Frese-Körner, SI-Club Kiel Baltica, beschreibt das Erlebnis wie folgt: “ ‚Visions of Paradise‘, der Europakongress von Soroptimist International in Berlin 2013 liegt nun hinter uns und hat uns, die wir die Möglichkeit hatten, an diesem internationalen Kongress mit rund 1800 Frauen aus aller Welt teilzunehmen, sehr inspiriert. Es ist schon ungemein bewegend zu erleben, dass so viele interessante und interessierte Frauen an einem Strang ziehen und mit vielen kleinen Schritten weltweit so viel bewegen !!

Kathy Kaaf (2011-2013) als scheidende SI Europa Präsidentin hat mit ihrem Team, unterstützt durch den Potsdamer und die Berliner SI-Clubs, einen hochkarätigen Kongress auf die Beine gestellt. Wir haben in einer sehr großzügigen Location im Maritim Berlin in der Stauffenbergstraße getagt.

„Soroptimists go for Water and Food“ war das Thema und viele Referenten haben uns mit profunden wissenschaftlichen Erkenntnissen, mit viel Enthusiasmus und ‚best practice‘ Beispielen bereichert. Detaillierte Ergebnisse kann man unter www.soroptimisteurope.org und einer speziellen Kongressseite in Kürze nachlesen.

Wir werden die Erkenntnisse in unsere lokale Programmarbeit einfließen lassen, denn es geht auch um uns in der industrialisierten Welt, die viel zu sorglos mit Nahrung umgeht. Ulla Madsen aus Dänemark ist die gewählte Europapräsidentin für 2013 – 2015. Ihr gewähltes Motto heißt „Let’s go green“. Eine sinnvolle Fortsetzung des bisherigen Mottos ist sicherlich möglich.

Der mit 20.000 € dotierte SI Peace Price 2013 ist der Juristin SILVANA ARBIA in höchster Anerkennung für ihre 14-jährige Arbeit zur Aufarbeitung des Genozids in Rwanda 1994 verliehen worden. Sie hat 2011 ein Buch mit dem Titel „While the World was Watching“ veröffentlicht.

Insgesamt war es ein sehr beeindruckendes Event, voller Freundschaft und interessanten Begegnungen. Wir sehen uns zu 20ten internationalen Convention in Istanbul, Türkei, 9. Juli – 12. Juli 2015, wieder.