Ämterwechsel SI-Club Kiel Baltica

Ab 1.10.2014 steht die 53 jährige Rechtsanwältin und Mediatorin Angelika Adelmann (Bildmitte) an der Spitze des Netzwerks für berufstätige Frauen „Soroptimist International-Club Kiel Baltica“.

Vorstand SI Club Kiel Baltica

Die neue Präsidentin des zweiten Kieler Clubs der von Soroptimist International 1921 gegründeten Organisation, hat das Ziel, die Kommunikation auf allen Ebenen zu pflegen, um das Clubleben zu bereichern und den Bekanntheitsgrad dieser weltweit größten, Vereinigung berufstätiger Frauen in verantwortlichen Positionen zu vergrößern.

Dorothee Thomanek und Angelika Adelmann

links: Pastpräsidentin Dorothee Thomanek, rechts:Präsidentin 2014 – 2016 Angelika Adelmann

Angelika Adelmann löst turnusgemäß Dorothee Thomanek ab und wird gemeinsam mit ihrem neuen Vorstand, den Vizepräsidentinnen Tanja Ranik und  Anke Dessbesell, der Schriftführerin Dorit Hamer-Göbbel und der Programmdirektorin Sabine Romann, die erfolgreiche Clubarbeit fortführen und ausbauen.

 

SID-Projekt-Preis für USCH.I

SI-Urkunde Projektpreis25 Projekte haben sich um den mit 1.000 Euro dotierten Projektpreis von SI Deutschland beworben. Nach Prüfung der eingegangen Bewerbungen und unabhängiger Einzelbewertung durch die Jurorinnen, die aus der SID-Präsidentin, dem Programmteam sowie zwei Vizepräsidentinnen bestand,  überzeugten drei Projekte besonders durch Nachhaltigkeit und Zielorientierung an den Programmzielen von SI.

Der 1. Preis geht an den Club Isartal/Bad Tölz für das Projekt „Fahrräder für Uganda“.
Der 2. Preis wurde geteilt und geht an den Club Kiel-Baltica für das Projekt „USCH.I – Hauptschulabschluss für Hartz IV-Mütter“ sowie an den Club Weinheim/Bergstrasse für das Projekt „Geburtsstation in Südindien“.
Der 1. Preis ist mit 1000 €, die beiden zweiten Preise sind mit jeweils 500 € dotiert.

Deutschland-Präsidentin Magdalena Erkens wird den Preis den Vertreterinnen der drei Clubs, deren Projekt ausgewählt wurde, im Rahmen des deutschsprachigen Freundschaftstreffens in Passau am Samstag, den 13.9.14 während des Galaabends auf dem Kristallschiff übergeben.

Clubpräsidentin Dorothee Thomanek freut sich und hebt hervor: „Mit dem Preis wird nicht nur der Erfolg von unserem Projekt gewürdigt, sondern vor allem auch das persönliche Engagement der Clubschwestern, die sich für die Benefizaktivitäten für unser Projekt engagieren. Wir freuen uns, dass sich für unser Schulprojekt USCH.I rund 70 % der Clubschwestern aktiv einbringen. Das Preisgeld in Höhe von 500,00 Euro können die ‚USCH.Is‘ gut brauchen.“

Bewerbungskriterien für den Preis für das erfolgreichste Club-Projekt waren:

  • Das Projekt hat sich an den Zielen von SI zu orientieren und muss nachhaltig sein
  • Das Projekt wurde im Jahr 2013 maßgeblich umgesetzt
  • Es muss ein Programm Focus-Report dazu erstellt sein
  • Das Projekt muss auf max. 1 DIN-A-4-Seite vorgestellt werden.

Das Projekt des SI-Clubs Kiel Baltica besticht durch Nachhaltigkeit und zeigt eine hohe Übereinstimmung mit den Zielen von SI – so die Begründung für den zweiten Platz.

Kieler Wertekongress: Die Macht ist weiblich

Die Macht ist weiblich – macht nichts!

Gestalten. Entscheiden. Führen.

Macht kommt von machen. Etwas tun. Etwas vermögen. Aktiv sein – statt jammern und klagen! Wir laden alle Frauen an die Kieler Förde ein, die Lust auf „MehrMacht“ haben. Frauen, die sich trauen, mehr Verantwortung zu übernehmen. Für sich selbst. Und für andere. Auch wenn sie nicht (gleich) in der 1. Reihe stehen wollen. Frauen, die lernen wollen, wie sie mutiger, selbstbewusster und selbstsicherer auftreten können, um damit stärker Einfluss in vielerlei Hinsicht auszuüben.

Was verbinden Frauen mit dem Begriff Macht? Brauchen wir Insignien der Macht? Und falls ja – welche? Welche weiblichen Vorbilder gibt es zur Orientierung? Wie lebe ich meine Macht im privaten Bereich aus? Wie kann ich auch mein größeres Umfeld mitgestalten und damit Einfluss nehmen? Kann Macht ausüben Spaß machen? Wie nutze ich ganz konkret Macht, um weiter zu wachsen, um strategisch meine Ziele zu erreichen? Was brauche ich alles, um machtvoll zu agieren? Was gewinne ich durch „MehrMacht“? Wie hoch ist der eventuelle Preis, und bin ich bereit ihn dafür zu zahlen? Das sind einige der Fragen, um die es beim 2. Kieler Wertekongress am 7.März 2015 für Frauen im Landeshaus Schleswig-Holstein gehen wird. Veranstaltet wird der Kongress wie vor zwei Jahren von  Soroptimist International Club Kiel Baltica, Business and Professionell Women Kiel, BPW,  Frauen Erfolgs Forum Schleswig-Holstein.

Den Impulsvortrag hält Kathy Kaaf, Past-Präsidentin SI-Europa. Ihr Thema: Gefällt es Frauen Macht zu haben?

Ein spannendes Programm wartet auf Sie.

Nutzen Sie die Frühbucherrabatte für Ihre Anmeldung.

Informieren Sie sich auf unserer Homepage: www.kieler-wertekongress.de

 

Mit Mentoring zum Erfolg

Claudia Kähler LichttechnikClaudia Kähler mit ihrem inzwischen sehr erfolgreichen Lichttechnik-Unternehmen ist das personifizierte Beispiel dafür, dass Mentoring eine sinnvolle Sache ist und funktioniert. Die studierte Betriebswirtin stieg 2006 in den erfolgreichen Elektrotechnik-Betrieb ihres Mannes Kaj ein und war nach einiger Zeit nicht mehr damit zufrieden, nur irgendwie mitzumachen. Also studierte sie von 2010 bis 2012 an der TU Ilmenau in Thüringen Lichttechnik mit dem Ziel, sich als Lichtplanerin selbständig zu machen. Mit Anfang 40 und als Mutter zweier Kinder.

 

Das Ziel klar vor Augen, absolvierte sie ihr naturwissenschaftliches Studium in „Lichtgeschwindigkeit“ und machte ihren Master of Light and Lighting mit Bravour. Noch vor Beendigung ihres Studiums kümmerte sie sich um ihre Existenzgründung und nahm sich eine erfahrende Mentorin an die Seite. Nach dem Motto, man muss nicht alle Erfahrungen selber machen“ suchte sich bewusst eine Unternehmerin aus, von deren Know-how sie profitieren konnte, die Bezug zu ihrem technischen Metier hat und die als Sparringspartner auf Augenhöhe Verbesserungsvorschläge einbringen kann.

Gesucht und gefunden haben sich die Mentorin Dorothee Thomanek, Vollblutunternehmerin, die sich bereits mit 28 Jahren selbständig machte, um deutsche Unterhaltungselektronik zu vermarkten, und Claudia Kähler, die begeisterte Existenzgründerin für Lichttechnik. „Es war ein Glücksfall, wir verstanden uns auf Anhieb“, sagt Claudia Kähler über ihre Mentorin. Zu schätzen gelernt hat sie in der Gründungsphase die immer wieder hartnäckigen Rückfragen von Dorothee Thomanek. Zwar war die Jung-Unternehmerin davon überzeugt, dass ein Businessplan wichtig ist, um ihre eigene Geschäftsidee zu entwickeln, auf den Punkt gebracht hat sie dies aber maßgelblich mit Hilfe ihr Mentorin. Immer und immer wieder hat sie das Geschäftsmodell hinterfragt: „Was ist das eigentlich, womit Du Geld verdienen willst? Was sind Deine Produkte? Welche Dienstleistung willst Du anbieten? Worin unterscheidest Du Dich von anderen Anbietern? Wer ist ganz genau Deine Zielgruppe? Usw.

Eigentlich ist das ja ganz einfach, denn als Lichtplanung bezeichnet man die bewusste Gestaltung der Umgebung mit Hilfe von Licht. Die Basis für eine gelungene Lichtplanung ist die Kenntnis der unterschiedlichen Funktionen und Wirkung von Licht auf den Menschen, ob durch Tages- oder Kunstlicht, dynamisches oder biologisches Licht. Lichtplanung Kähler beherrscht den Einsatz modernster Steuerungsparameter und Gebäude-technologien genauso wie einfachste Mittel, um eine große Wirkung zu erreichen. Diese „einfache Geschäftsidee“ muss zielgruppengerecht zu Ende gedacht werden und in Zahlen verpackt werden. „Sie hat die Planzahlen überprüft, gerechnet und nachgefragt, bis die Antworten passten“. Sie passen tatsächlich. „Besonders im aktuellen Jahr läuft das Geschäft „sehr gut“, sagt die Lichttechnikerin, die sich einen immer breiteren Kundenkreis erschließt und wohl bald die erste feste Arbeitskraft einstellen wird.

Lichtplanung Kähler ist heute ein Planungsbüro für Licht und ein Beratungsunternehmen für energie-effiziente und technische Beleuchtungssanierung in gewerblichen, öffentlichen und privaten Bereichen, welches herstellerunabhängig agiert. Dorothee Thomanek weist darauf hin: Claudia Kählers Unternehmen ist kein „Lampenladen“. Lichtmanagement heißt das Zauberwort etwas in Krankenhäusern, wo tagsüber kaltes blaues Licht sinnvoll ist, am Abend dagegen das wärmere rote Licht, das die Menschen leichter zur Ruhe kommen lässt. Auch für Schulen und Kindergärten tüftelt Claudia Kähler Beleuchtungskonzepte aus, mit denen sich die Menschen wohlfühlen und ihre Leistung entfalten können. Darüber hinaus reichen die Arbeitsgebiete von der Bühnenbeleuchtung bis zu Wellnessbereich der privaten Villa oder zum energiesparenden Austausch herkömmlicher Leuchtmittel gegen LED-Technik.

Dorothee Thomanek engagiert sich ehrenamtlich beim Verein der Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein.

Indische Unternehmerinnen erfolgreich

Wie indische Unternehmerinnen karge Regionen umkrempeln

Von den indischen Männern erhielten sie kaum Hilfe. Also beschloss eine Gruppe Unternehmerinnen vor 20 Jahren, in Hyderabad selbst ein Gewerbegebiet aufzubauen. Heute blüht das steinige Land.

Am Eingang des Gewerbegebiets steht die Statue eines Gottes mit Elefantenkopf. Ganesha ist der Gott der Anfänge und der Beseitiger von Hindernissen. Auf dem steinigen, staubigen Flecken Erde ganz am hintersten Rand von Hyderabad in Indien hat Ganesha offensichtlich gute Dienste geleistet: Der Aleap-Industriepark, der erste von Frauen gegründete und verwaltete Gewerbepark in Indien, floriert.

124 Unternehmerinnen haben sich mit ihren meist Kleinst- oder Kleingewerben dort angesiedelt. Die Palette reicht von Lebensmittel- und Verpackungsindustrie über Pharmazie und Biotechnologie bis hin zu Elektronik- und Baumaterialfirmen. “Wir stellen den Frauen Elektrizität und Wasser, schulen sie in Betriebswirtschaft und Finanzbuchhaltung, helfen ihnen beim Marketing und geben ihnen Kredite”, erläutert Rama Devi, Präsidentin von Aleap, der Vereinigung der Lady-Unternehmerinnen von Andrah Pradesh.

“Ihr schafft das eh nicht”

“Die meisten, die zu uns kommen, hatten am Anfang nur Feuer im Bauch, aber keine Ahnung, was sie genau tun wollen”, sagt Devi. Das ging auch ihr und ein paar Mitstreiterinnen bei der Gründung des Industrieparks vor mehr als zwanzig Jahren so. Sie hatten kaum Erfahrung und noch weniger Geld oder Unterstützung. Doch das, sagt A. Durga Bhavani, habe sie nicht abgehalten. “Eine südindische Frau braucht keine Genehmigung von ihrem Ehemann. Wir fällen eine Entscheidung, und dann geht’s los.”

Am Anfang habe niemand an sie geglaubt, sagt Dieter Mutz, der das deutsch-indische Umweltprogramm der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) leitet und seit Jahren mit den Unternehmerinnen arbeitet. “Der Minister gab den Frauen damals das bare Land nach dem Motto: ‘Ihr schafft das eh nicht.’” Den Unternehmerinnen aber gelang es, die Steinwüste mit Straßen und Strom zu erschließen. “Das sind unglaublich zähe, visionäre Frauen, echte Pioniere”, meint Mutz.

Moderne Familienplanung

Heute stehen auf dem Gelände auch ein Ausbildungszentrum, Konferenzräume und ein Kindergarten. In einem der Fabrikhäuser arbeitet, in einen eleganten Sari gekleidet, die Farbenproduzentin Kavitha Batulla. In ihrem ersten Leben studierte sie Recht, arbeitete dann in einer Internetfirma. “Doch ich hatte immer das Verlangen, selbst 10 bis 15 Familien Arbeit zu geben”, sagt sie. Mit der Hilfe von Aleap gründete sie 2001 ihre eigene Firma für Spezialfarben. “Heute motiviere ich andere hier und bin Mentor.”

Zu den Jungunternehmerinnen auf dem Gelände gehören Sireesha Vasireddy (28) und Jonnalagadda Madhavi (36). Sie lassen umweltfreundlich produziertes Papier zu Taschen für Boutiquen, Schulen oder Shopping Malls falten. “Als wir Kinder bekamen, mussten wir beide Zuhause bleiben, aber das gefiel uns gar nicht”, sagt Vasireddy. Heute sei es so, dass ihre Ehemänner die Kinder am Abend aus dem Kindergarten holten, wenn es bei ihnen mal wieder länger dauere.

Weil der Industriepark im Norden Hyderabads so aufblühte, eröffnete Aleap im mehrere Autostunden entfernten Surampalli einen weiteren Unternehmerinnen-Park. Nun wird zusammen mit der GIZ im nahe gelegenen Nandigama sogar ein umweltfreundlicher Park entwickelt, der schadstofffrei und solarbetrieben betrieben werden soll. “Das wird
das erste grüne Industriegebiet Indiens”, freut sich Aleap-Präsidentin Devi

(Quelle dpa/Impulse)