Internationaler Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern

Wären wir Männer, hätten wir rund 22 % mehr im Portemonnaie.

Frauen mit BärtenIn Anlehnung an das alte Seemannslied „Alle die mit uns auf Kaperfahrt fahren, müssen Männer mit Bärten sein“, weisen die Mitglieder von Soroptimist International Club Kiel Baltica auf den Equal Pay Day hin, indem sie sich als Männer mit Bärten zeigen.

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 22 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage (21,6 % von 365 Tagen) und das Datum des nächsten EPD am 20. März 2015.

Die frohe Botschaft: Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern sind nach einer Studie der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft PwC „Women in Work“ in Deutschland weiter gesunken. 2014 habe sich die Lücke bei den Arbeitseinkommen um 12,5 % verringert. Jedoch seien Frauen in Führungspositionen nach wei vor deutlich unterrepräsentiert.

Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen

Die Macht ist menschlich!

2. Kieler Werte KongressRund 120 Frauen widmeten sich am 7.3.15 im Schleswig-Holsteinischen Landtag dem Thema Macht. Eingeladen hatten die Soroptimistinnen vom Club Kiel Baltica, die BPW Kiel und das Frauen Erfolgs Forum zum zweiten Kieler Werte Kongress, der das Thema „Die Macht ist weiblich – macht nichts“ trug. Im Rahmen eines World Cafés erarbeiteten die Frauen eine Vision 2030 für Frauen im Norden.

World CafeAm Ende lautete die Botschaft: „Die Macht ist menschlich! Als Vision sehen die Teilnehmerinnen einen Kulturwandel, der Mensch wird im Mittelpunkt stehen und die Rahmenbedingungen werden sich ändern. (Details finden Sie unter www.kieler-wertekongress.de).

Los ging’s am Morgen mit Grußworten der Oberbürgermeisterin a.D. Angelika Volquartz und der Staatssekretärin im Ministerium für Soziales Anette Langner. In ihrem Eröffnungsvortrag „Gefällt es Frauen Macht zu haben?““ führte die Journalistin und SI-Europa-Präsidentin 2012 – 2014,  Kathy Kaaf in das Thema ein.

Grußwort Angelika Volquartz

Anette Langner

Kathy Kaaf

 

 

 

Kongress-Organisatorinnen

Organisiert wurde der Kongress – wie vor zwei Jahren gemeinsam von vier Ehrenamtlichen: Birgit Prange,Sabine Romann, Ute Voss und Dorothee Thomanek, die aufgrund der großen Resonanz bereits am Kongressende zusagten, in zwei Jahren einen dritten Kongress zu organisieren.

Wir sind gespannt, welches Motto sie wählen!

 

 

 

20.000 Euro Soroptimist Deutschland Preis 2015 verliehen

Der mit 20.000 Euro dotierte Soroptimist Deutschland Preis geht in diesem Jahr an Renate Matthei und Mustafa Karakaş. „Wir freuen uns über unsere Preisträger, die sich in ungewöhnlicher Weise für Frauen engagieren“, erklärt Magdalena Erkens, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland (SID). Zum ersten Mal hat die Jury den Preis geteilt. Renate Matthei bekommt 15.000 Euro für die Rettung eines seltenen Kulturgutes: Sie hat vor beinahe 30 Jahren den Musikverlag Furore gegründet, den weltweit einzigen Verlag, der ausschließlich Noten und Bücher von und über Komponistinnen aus allen Jahrhunderten verlegt. „Renate Matthei hat mit ihrem Verlag das Werk vieler längst verstorbener Komponistinnen gerettet und dieses Kulturgut für unsere Zukunft bewahrt“, betont SID-Präsidentin Erkens. Das Preisgeld fließt in die Erforschung des Werkes der Komponistin Luise Greger und in die Publikation der Sinfonie von Mathilde Kralik von Meyrswalden. Mustafa Karakaş ist Grafiker und Fotograf mit türkischen Wurzeln und bekommt 5.000 Euro für die Unterstützung eines Projektes für Frauenrechte. Der Künstler lebt in Dinslaken und München. SI Deutschland ehrt ihn für seine außergewöhnliche Plakatreihe. Am Beispiel einer Calla dokumentiert Mustafa Karakaş symbolisch die acht Formen der Gewalt, denen Frauen heute noch in verschiedenen Gesellschaften weltweit ausgeliefert sind: Unterdrückung, Zwangsheirat, Isolation, Genitalverstümmelung, Folter, Gewalt, Steinigung und Bestrafung. „Der Künstler kommt dabei ohne Worte aus und doch erkennt der Betrachter sofort, was der Blüte angetan wurde“, beschreibt Magdalena Erkens die außergewöhnlichen Plakate. Sie kennt deren Wirkung aus eigener Anschauung: „Mustafa Karakaş‘ Kunst geht unter die Haut. Seine stillen Bilder machen betroffener als mancher laute Aufschrei.“

Der mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre am Weltfrauentag, dem 8. März, verliehen, diesmal im Historischen Reichssaal in Regensburg. Die Bayerische Staatsministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Emilia Müller, übernimmt die Schirmherrschaft für die Preisverleihung. Soroptimist International Deutschland würdigt mit diesem Preis Verdienste um die Verbesserung der Stellung Verantwortlich: Magdalena Erkens, Präsidentin Soroptimist International Deutschland, c/o Geschäftsstelle SID, Hannover, Tel.0511/2 88 03 26, E-Mail: soroptimist@soroptimist.de Pressekontakt: Eva Reinhold-Postina, SID-Kommunikationsbeauftragte, Telefon 0171 5320553 der Frau in der Gesellschaft. Das zeigt sich auch in der Bandbreite der bisherigen Preisträgerinnen: Der Soroptimist Deutschland Preis ging bislang an Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (2008), Prof. Dr. Dagmar Schipanski (2010) und Prof. Dr. Jutta Allmendinger (2012).

Animal Farm: gestern im Werftparktheater

DSC_0621Ausverkauftes Haus. Die Stimmung war fröhlich, aufgeregt, freundschaftlich und der gereichte Begrüßungssekt tat das seine.

 

 

Helga LangeSeit 2007 laden die SI-Clubs Kiel und Kiel Baltica gemeinsam Freunde und Bekannte zum Theater-Event ein und unterstützen damit als Kulturpatinnen die Hans-Christian-Andersen-Schule in Gaarden, denen der Reinerlös zugute kommt. Initiatorin Helga Lange vom Si-Club Kiel sowie die Präsidentinnen Angelika Adelmann (Kiel Baltica) und Vizepräsidentin Anette Schwohl (Kiel) begrüßten die zahlreichen Gäste. Helga Lange, die sich einst mit Dorit Hamer-Göbbel diese gemeinsame Aktivität zum Wohle der Kulturförderung ausgedacht hat, hob hervor, wie wichtig dieser Beitrag ist, da den Schülern „mit diesem Geld unbürokratisch kulturelle Ausflüge – ob Werftparktheater, Kunsthalle, Kino oder Konzert – ermöglicht würden. Dies sei keine Selbstverständlichkeit bei manchen Familien – die keine staatlichen Transferleistungen erhielten, aber so wenig verdieten, dass Extras wie „Kultur“ für die Kinder kaum drin sind.“

Und dann ging es los:

Es wedelte, quickte, grunzte und stampfte. Viel Bewegung, richtig Action. Es erklingen Revolutionslieder. Alles mitreißend professionell. Sieben Schauspieler bewältigen in einer bravourösen Leistung insgesamt 15 Rollen. Die Aufmerksamkeit und Beobachtungsgabe der Zuschauer ist permanent gefordert. Wer Orwells Original nicht kennt (und nicht die hervorragende Vorbereitung von Doris Frese-Körner hatte) wird manche der abstrakt umgesetzten Szenen womöglich erst  zeitverzögert vollständig begreifen. In Zeiten der Ukraine-/Russland-Krise, des Konfliks im nahen Osten, des Vormarsches der IS und  der massiven Verschiebungen der Weltökonomie  aufgrund der Energiepreise (Öl) ist Stephan Hintzes Inszenierung von Orwells Farm der Tiere erschreckend aktuell.

Angelika Adelmann, Dorothee Thomanek, Susan TimmannWir haben einen ereignisreichen, anregenden Abend erlebt, über den wir noch lange nachdenken werden. Ich habe mir vorgenommen, Animal Farm noch mal anzusehen. Danke an die Organisatorinnen und die zahlreichen Helferinnen, die diesen Abend so perfekt organisiert haben. (Dorothee Thomanek)

SI finanziert Schule für syrische Flüchtlingskinder

Soroptimist International Deutschland kooperiert mit Welthungerhilfe
Hannover. „In den Flüchtlingslagern an der türkisch-syrischen Grenze wächst eine
Generation ohne Schulbildung heran. Rund 13.500 schulpflichtige Kinder und Jugendliche
haben dort keine Chance auf regelmäßigen Unterricht. Hier müssen wir
als Weltgemeinschaft dringend etwas tun“, fordert Magdalena Erkens, Präsidentin
von Soroptimist International Deutschland (SID). Sie hat deshalb einen starken
Partner gesucht und in der Welthungerhilfe gefunden. „Wir sind sehr glücklich
über die Kooperation mit dieser renommierten Organisation.“
Geplant ist der Bau einer Schule für syrische Flüchtlingskinder an der türkischsyrisch
Grenze, in der Provinz Mardin. Soroptimist International Deutschland und
die Welthungerhilfe werben gemeinsam um Spenden. Die Türkei stellt die Gebäude
zur Verfügung, die Welthungerhilfe organisiert die Schule und deren Betrieb
vor Ort, SID kümmert sich um die notwendigen Spendengelder. Der Unte rricht wird
auf die syrischen Lehrpläne zugeschnitten. Die Kinder und Jugendlichen werden in
ihrer Landessprache unterrichtet.
„Für das erste Halbjahr benötigen wir 61.500 Euro. Darin sind neben den Schulmöbeln
und Unterrichtsmaterialien auch die Kosten für Schulbusse sowie Lunchpakete
enthalten und die Gehälter für zehn Lehrer“, erläutert Magdalena Erkens.
Erste Gelder hat SID bereits gesammelt. Weitere Spenden nimmt der Hilfsfonds
von SI Deutschland auf seinem Spendenkonto entgegen: Stichwort „Flüchtlingshilfe“,
Konto-Nr. 040 900 300, BLZ 670 700 10, IBAN: DE83670700100040900300,
BIC: DEUTDESMXXX. Nähere Informationen zum Projekt