Nein zu Gewalt gegen Frauen

Mit dem heutigen Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen beginnen die Orange Days! Bis zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, liegt der Fokus weltweit auf der nachhaltigen Verwirklichung der Grundrechte von Frauen. Entscheidend ist jedoch, dass dieser Fokus auch unabhängig der Orange Days das gesamte Jahr über gilt!

Auf verschiedenen Ebenen haben wir als Gesellschaft deshalb noch viel zu tun – unter anderem bei der Bekämpfung von Klischees. Bestimmte Geschlechtsstereotypen beginnen schon im Kleinkindalter und verhindern später die Gleichstellung. Gewaltprävention beginnt somit schon in der Kita!

In den kommenden 16 Tagen richten wir den Fokus jeweils auf verschiedene Facetten der Ungleichbehandlung der Geschlechter und möchten so für all das sensibilisieren.

Hier geht’s zur Istanbul Konvention. Lasst uns gemeinsam für deren Ziele einstehen! PDF: https://rm.coe.int/1680462535

20.11.21: Digitales SI-Forum

Wie können wir Frauen uns in Zukunftsthemen einbringen?

Wir laden herzlich alle Sorores zum ersten digitalen SI-Forum ein: Siehe  Konferenzeinladung. Es gibt spannende Vorträge, interaktive Workshops zu den Themen Geschlechtergerechtigkeit und neue digitale Arbeitswelten. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten zum gegenseitigen Kennenlernen.

Anmeldung bis zum 17.11.21 online per XING im Mitgliederbereich der SID-Homepage www.soroptimist.de

Tagungskosten: 39,00 €Teilnahmegebühr pro Teilnehmerin.

 

Programm:

10:00 Uhr           Begrüßung durch Präsidentin Anne Dörrhöfer. Thema: Wie können wir Frauen uns in

Zukunfsthemen einbringen?

10:30 Uhr           Gastvortrag von Prof. Dr. Sabrina Eimler zum Thema Digitalisierung anders denken

12:00 Uhr           Parallele Workshops

Renate Tewaag: Was sind Megatrends – und was haben sie mit SI zu tun?

Prof. Dr. Estelle Herlyn: Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030

Marie Neumüllers: Smart City – Städte nachhaltig und lebenswert gestalten

Prof. Kerstin Ettl: GeSCHLECHT oder GeRECHT – wir müssen reden!

Helma Sick: Männer sind keine Altersversorgung. Wege und Strategien

Renate Fritz: Was sie schon immer über Altersvorsorge und

Geldanlage wissen wollten

Dr. Xenia Beyrich-Graf: Wie kann gute weibliche Führung gelingen –

wie bleibe ich mir dabei treu?

Imogen Kudraß: Authentisch Weiblich führen

14:00 Uhr Bezirksgespräche

14:30 Uhr           Preisverleihung SID-Projektpreis mit Vorstellung des Preisträgerprojektes

 

09.11.21: The Disruptive Power of Women Entrepreneurship​​​​​​​ 

Welchen Beitrag leisten Gründerinnen zur Veränderung der Unternehmens- und Gründungslandschaft. Müssen wir uns überhaupt damit beschäftigen? Alle haben doch die gleichen Chancen zum Gründen. Eben nicht. Und auch nicht alle – gerade Frauen – können und wollen sich den vorherrschenden Strukturen und Erfolgskriterien des gegenwärtigen Diskurses im Bereich Start-up und Gründungen anpassen. Welche disruptive Power steckt also in Gründungen durch Frauen? Let’s discuss.

Referentin Kirsten Mikkelsen ist Director für Entrepreneurship, Gender und Education am Jackstädt-Zentrum der Europa-Universität und Hochschule Flensburg. Bevor sie im Jahr 2009 in das akademische Feld zurückkehrte, sammelte sie international zahlreiche Erfahrungen im Gründungskontext. Ihre Erfahrungen haben einen großen Einfluss auf Kirstens Forschungsinteressen in den Bereichen Entrepreneurship, Diversity & Gender sowie Entrepreneurship Education.

Zeit: Dienstag, 09.11.2021 von 15:00 – 17:00 Uhr
Ort: Online via Zoom
Sprache: Deutsch

Anmeldung unter: https://eveeno.com/disruptive-power-women-ent

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Soroptimist International wird 100 Jahre

Wir gratulieren allen Soroptimistinnen auf der ganzen Welt. In den letzten 100 Jahren haben wir alle gemeinsam viel erreicht. Für das neue Jahrhundert wünschen wir uns, dass sich Frauen weiterhin intensiv in gesellschaftspolitische Entwicklungen einmischen, dass wir eigene Ideen entwickeln, dass wir Probleme lösen, anstatt sie hinzunehmen. Von den politischen Entscheidungsträgern erwarten wir Frauen erhebliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Familien, dann muss es uns um die Zukunft nicht bange sein.
Nicht ganz so progressiv hat man vor 100 Jahren gedacht. Am 3. Oktober 1921 wurde Soroptimist International als Pendant zu den reinen Männer-Clubs aus der Taufe gehoben. Im Umbruch der damaligen Zeit haben 81 Frauen unterschiedlicher Berufe das Bedürfnis verspürt, sich für die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen – sie nannten das den Dienst an der Basis –, für die Gleichstellung von Mann und Frau, die Steigerung der Effizienz ihrer Mitglieder bei der Ausübung ihrer Berufe und für die Pflege der Freundschaft unter Frauen einzusetzen.
So fand die feierliche Amtseinsetzung des Soroptimist Club of Alameda County – des ersten SI-Clubs weltweit – mit seiner Gründungspräsidentin Violet Richardson Ward heute vor 100 Jahren im Hotel Oakland in Kalifornien statt.
In Europa begann es mit einem beruflichen Netzwerk zwischen der französischen Chirurgin Suzanne Noël, die 1924 den ersten SI-Club in Paris gründete, und der deutschen Chirurgin Edith Peritz, wodurch es 1930 zur Gründung des ersten Clubs in Berlin unter dem Namen „SI-Club Berlin – Club berufstätiger Frauen“ kam.
Es hat sich viel getan und die Situation der Frau hat sich in den letzten 100 Jahren immens verbessert. Wir konnten viele politischen Erfolge feiern. Heute basieren die rechtlichen Bestimmungen auf Artikel 3 des Grundgesetztes: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Durch unsere soroptimistischen Aktionen und Projekte konnten wir das Schicksal von vielen Frauen positiv wenden. Durch die Freundschaft in den Clubs konnten wir viele Frauen kennenlernen, unsere Horizonte erweitern, uns gegenseitig unterstützen und ergänzen. Aber wir wissen auch, dass es noch viele Bereiche gibt, in denen großer Handlungsbedarf besteht.

Anne Dörrhöfer ist neue Präsidentin von Soroptimist International Deutschland

Anne Dörrhöfer folgt Dr. Renate Tewaag, deren Amtszeit turnusmäßig nach zwei Jahren endet – Berufliche Erfahrungen der Neu-Präsidentin im Bereich Organisationsentwicklung und Change Management sollen in die Organisation einfließen – Anne Dörrhöfer: „Frauen dürfen sich nicht zum Opfer der Umstände machen“, die Rahmenbedingungen müssten aber „erheblich verbessert“ werden.                                                     

Mit Anne Dörrhöfer hat Soroptimist International Deutschland (SID) seit dem 1. Oktober 2021 eine neue Präsidentin. Die gebürtige Wormserin übernimmt damit die Nachfolge von Dr. Renate Tewaag, deren Amtszeit turnusmäßig endet. Anne Dörrhöfer engagiert sich seit zehn Jahren für die Belange von SID und war Gründungsmitglied, Präsidentin und Schatzmeisterin des SI-Clubs in ihrer Heimat Worms. Während ihrer Berufszeit war die studierte Wirtschaftsinformatikerin kaufmännische Geschäftsführerin eines US-amerikanischen Softwarevertriebshauses und in ihrer Position unter anderem für Change-Management-Projekte verantwortlich. Ihre Erfahrungen will sie in den kommenden zwei Jahren in die Organisation einbringen: „Ich möchte während meiner Amtszeit innerhalb von SI Strukturen schaffen, die Frauen mehr Raum geben, sich gesellschaftspolitisch zu engagieren“, nennt sie eines ihrer Hauptziele.

„Frauen dürfen sich nicht zum Opfer der Umstände machen“

Denn bereits während ihrer beruflichen Tätigkeit waren es die Teamverantwortung und managementorientierte Aufgaben, die bei Anne Dörrhöfer eine wesentliche Rolle spielten. „Es geht sowohl in der Gesellschaft als auch bei SID um die Rahmenbedingungen, die selbstbewusstes, eigeninitiatives und mutiges Handeln der Frauen ermöglichen“, sagt sie. Im Rahmen ihres Mottos „#beempowered“ – also „seid ermächtigt“ – gehe es darum, dass sich Frauen in gesellschaftliche Entwicklungen einmischen können, dass sie eigene Ideen haben, dass sie Probleme lösen, anstatt sie hinzunehmen. „Nur: Wir müssen das auch einfordern und umsetzen. Frauen dürfen sich auf keinen Fall zum Opfer der Umstände machen – das wäre fatal“, erklärt die neue SID-Präsidentin. Gleichwohl fordere sie von politischen Entscheidungsträgern „erhebliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Familien – etwa die Abschaffung des Ehegattensplittings oder die Ausweitung der Ganztagsschulangebote“.

Die Bekämpfung von Gewalt an Frauen im Fokus

Neben den strukturellen Zielsetzungen für die Organisation hat Anne Dörrhöfer auch inhaltlich Schwerpunkte für die anstehende Amtszeit gesetzt: Unter der Überschrift „Einsatz gegen Gewalt an Frauen“ sollen vor allem die Ziele der Istanbul Konvention und Anstrengungen gegen die weibliche Genitalverstümmelung vorangetrieben werden. Dazu Anne Dörrhöfer: „Wir müssen jede Gelegenheit aufgreifen, um auf diese zutiefst unfairen und unmenschlichen Umstände aufmerksam zu machen. Wiederholung ist notwendig, solange solche Grausamkeiten existieren.“ Um auf breiter Front an den Zielen von SID zu arbeiten, sei über die strukturellen und inhaltlichen Themen hinaus auch die gesellschaftliche Vernetzung notwendig. „Die vielen engagierten Menschen, Organisationen oder Verbände haben eine noch größere Wirkkraft, wenn sie zusammenarbeiten. Durch ein Miteinander wird unsere Stimme lauter – und genau dorthin müssen wir kommen“, so Dörrhöfer.

Eine weltweite Stimme für Frauen

Soroptimist International (SI) ist eine der weltweit größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement. Als eine bei der UN akkreditierte NGO fühlt sich SI der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen verpflichtet. In Deutschland zählt die Organisation aktuell 6.700 Mitglieder in 223 regionalen Clubs. Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung der Frauen in rechtlicher, sozialer und beruflicher Hinsicht zu erlangen und setzt sich für einen höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen, für die Verhinderung jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für den ungehinderten Zugang zu Bildung und Ausbildung für Frauen und Mädchen ein. Alle zwei Jahre wird von den Delegierten der regionalen Clubs eine neue Präsidentin gewählt.