Soroptimist Preis 2017 für Pro Technicale

v. l.: Renate Matthei, Jo Dreiseitel (Staatssekretär), Dr. Tanja Zeeb, Dr. Jörg Meerlein, Barbara Kohl (Bildrechte: proTechnicale)

Hamburger Projekt proTechnicale erhält den Soroptimist Deutschland Preis 2017 Der Soroptimist Deutschland Preis zeichnet alle 2 Jahre Verdienste um die Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft aus. Gewinner des diesjährigen, mit 20.000 € dotierten Soroptimist Deutschland Preises ist proTechnicale, das Hamburger Orientierungs- und Qualifizierungsjahr für technisch-naturwissenschaftlich interessierte Abiturientinnen. Das Projekt wird von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation gefördert. Die Teilnehmerinnen des technischen Orientierungs- und Studienvorbereitungsjahres profitieren von Voll- und Teilstipendien, die das kostenpflichtige Programm auch für weniger einkommensstarke Familien zugänglich macht. Für auswärtige Teilnehmerinnen besteht außerdem die Möglichkeit, SchülerBafög zu beantragen. Senator Frank Horch gratuliert proTechnicale zur Auszeichnung und ist vom Konzept überzeugt: „Hier werden junge Frauen für ein Studium im Bereich „Luft- und Raumfahrt“ oder „Erneuerbare Energien“ vorbereitet. Die sogenannten Mint Fächer stehen im Vordergrund. Für einen Luftfahrt- und Innovationsstandort wie Hamburg ist es ganz wichtig, dass kein Talent verloren geht. Gerade bei jungen Frauen gibt es noch viel Potenzial in Richtung Technik, das wir dringend benötigen. Das Projekt ist ein Baustein mehr, die zukünftigen technologischen und personalpolitischen Herausforderungen zu meistern und einem Mangel an Fachkräften zuvor zu kommen. Wir sind stolz, dass dieses einzigartige Projekt in Hamburg stattfindet.“

Equal Pay Day 2017

Warum verdient eine Ärztin mit gleicher Qualifikation 30 Prozent weniger als ihr männlicher Kollege? Im IT-Bereich erhalten Frauen 11 Prozent weniger Lohn als Männer auf einer ähnlichen Position. Der über alle Branchen hinweg geltende geschlechtsspezifische Entgeltunterschied (Gender Pay Gap) beträgt aktuell in Deutschland 21 Prozent. „Das ist nicht gerecht“, sagt Helga Rausch, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Kiel.

Um auf diese Ungerechtigkeit hinzuweisen, veranstaltet das Referat für Gleichstellung der Landeshauptstadt Kiel gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnerinnen eine Aktion an der Schevenbrücke / Ecke Holstenstraße. Zum Equal Pay Day, am Sonnabend, 18. März, informieren die Veranstaltenden von 11 bis 13 Uhr über die unterschiedliche Bezahlung von Frauen und Männern und diskutieren die möglichen Ursachen dafür. Auch die Sozial- und Gleichstellungsministerin des Landes Schleswig-Holstein Kristin Alheit unterstützt die Aktion vor Ort.

„Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage und das Datum des EPD am 18. März 2017.“ „Um das Einkommen zu erzielen, das Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres hatten, müssen Frauen bis zum sogenannten Equal Pay Day des Folgejahres arbeiten.“

Noch mehr Informationen zum Equal Pay Day finden Sie auf www.equalpayday.de.

8.3.2017 Weltfrauentag

Wir wünschen Euch heute – zum Weltfrauentag 2017 einen besonders erfolgreichen tag mit unvergesslichen und inspirierenden Momenten!
Über den Ursprung des Internationalen Frauentages am 8. März gibt es verschiedene Theorien und Deutungen.
Einigen Quellen zufolge geht das genaue Datum auf den 8. März 1857 zurück, an dem Textilarbeiterinnen in New York in Streik traten. Andere Quellen nennen den 8. März 1908 als jenen Tag, an dem die Arbeiterinnen der Textilfabrik „Cotton“ in New York in Streik traten, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die Fabrikbesitzer und Aufseher schlossen die Frauen in die Fabrik ein, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern. Als plötzlich ein Feuer ausbrach, starben 129 Arbeiterinnen in den Flammen.

Weitere Quellen erwähnen, dass mit dem Datum 8. März auch an den großen Textilarbeiterinnen-Streik in St. Petersburg erinnert werden sollte, der auf andere Sektoren übergriff und eine große Arbeiterinnendemonstration auslöste. Diese Kämpfe fanden anlässlich des Frauentages am 8. März 1917 statt – nach dem alten russischen Kalender am 23. Februar – und lösten den Beginn der „Februarrevolution“ aus.  Um an die Rolle der Frau in der Revolution zu erinnern, wurde 1921 in Moskau der 8. März als internationaler Gedenktag vorgeschlagen.

Bereits 1910 forderte die deutsche Sozialistin Klara Zetkin die Einführung eines Frauentages. Am 19. März 1911 wurde der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. In Wien demonstrierten 20.000 Menschen für die Frauenrechte am Ring. Das bestimmende Thema war – auch in den Folgejahren – die Forderung nach dem freien, geheimen und gleichen Wahlrecht für Frauen. Sie wurde in Österreich am 12. November 1918 erfüllt.
Dieses Datum sollte von nun an internationale Bedeutung für die Interessen und den Kampf aller ausgebeuteten und unterdrückten Frauen bekommen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wurzeln des Internationalen Frauentags in der Tradition proletarischer Frauenkämpfe liegen.

An Frauentagen wurden daraufhin zahlreiche andere politische Ziele zum Thema gemacht, wie Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung und der legale Schwangerschaftsabbruch.

Während der NS-Zeit war der Feiertag offiziell verboten. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges griff ihn die Frauenbewegung wieder auf, allerdings schwand seine Bedeutung zunehmend. Das änderte sich mit der Frauenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren. In dieser Zeit wurde vor allem die Aufhebung des Verbots zum Schwangerschaftsabbruch gefordert.

Der Internationale Frauentag wird seit einem entsprechenden Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im Dezember 1977 weltweit am 8. März begangen.

U.Sch.I – weiter soziales Club-Projekt

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des SI-Clubs Kiel Baltica stimmte eine überwältigende Mehrheit der Clubschwestern für die Fortführung des Schulprojekts „U.Sch.I“.

„USCH.I“ steht für unsere Schulinitiative – ein Schulprojekt, das alleinerziehenden Hartz-IV-Müttern ermöglicht, ihren Hauptschul- oder Realschulabschluss nachzuholen, während ihre Kinder beaufsichtigt werden. In den Räumlichkeiten des Mehrgenerationenhauses im Kieler Problemstadtteil Gaarden werden pro Kurs rund 20 junge Frauen engmaschig individuell gefördert und unterrichtet, während ihre Kinder von Fachkräften betreut werden. Dies hilft den Frauen wieder Fuß zu fassen und den Grundstein für eine Ausbildung und damit auch für die Zukunft ihrer Kinder zu legen. Schirmherrin des Projekts ist die ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Kiel, Angelika Volquartz, die das Projekt und damit Soroptimist International unterstützt.Das Projekt wird aus Spenden des SI-Clubs Kiel Baltica, aus Mitteln der Stadt Kiel und des Jobcenters gefördert. Rund 80 % der Frauen zwischen 25 – 30 Jahren haben im letzten Kurs mit der Durchschnittsnote 2,3 den Hauptschulabschluss geschafft. 20 % davon machen weiter und wollen den Realschulabschluss schaffen.

Der SI-Club Kiel Baltica bündelt alle Benefiz-Aktivitäten jeweils eines Jahres, um den Erfolg des Projektes zu sichern. Jährlich wird auf der Jahreshauptversammlung das zu unterstütztende Club-Projekt neu gewählt. Seit 1.10.2013 engagieren sich die Clubschwestern für die Schulinitiative „U.ScH.I“. Ihr Engagement wurde mehrfach ausgezeichnet.

Förderverein wählt neuen Vorstand

Am 28.Februar 2017 wählten die Mitglieder des Fördervereins Soroptimist International Kiel Baltica – Hilfe für andere e.V. in Ihrer ordentlichen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand. Einstimmig wurde die 51-jährige Zahnärztin Dr. Marian Meyer-Rommelmann zur neuen Vorsitzenden gewählt. Sie löst damit die 77jährige Kauffrau Antje Pachur ab, die nicht mehr zur Wiederwahl antrat. Antje Pachur – Gründungsmitglied des SI-Clubs Kiel-Baltica – hat sich mit großem Engagement insgesamt 14 Jahre lang  – zuletzt als 1. Vorsitzende – im Förderverein engagiert.

Zur 2. Vorsitzenden wurde einstimmig die 34-jährige Dipl. Ergotherapeutin Tilly Nistroj gewählt. Sie übernimmt ihr Amt von der 45-jährigen Britta Janzen – Inhaberin von Wolle & Wunder. Britta Janzen war seit 2014 zweite Vorsitzende, sie trat nicht mehr zur Wiederwahl an.

Den Vorstand komplett macht die Schriftführerin 48-jährigen Schauspielerin und Sängerin Kati Luzie Stüdemann. Sie wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Kati Luzie Stüdemann gehört seit 2014 dem Vorstand an.

Ebenfalls im Amt bestätigt wurde die Kassenprüferin Dr. Sonja Kottnik-Timmermann.

Im Namen der Mitglieder dankte Club-Präsidentin Tanja Ranik dem scheidenden Vorstand für das Engagement und die gute Zusammenarbeit mit dem Club. „Ich freue mich auf unsere nächste große Aktion, wenn wir unser Benefiz-Golfturnier, das am 14.7.17 im Golfclub Kitzeberg stattfindet, gemeinsam mit dem Förderverein gestalten werden.“