Soroptimist International Deutschland in Berlin: 90 Jahre Einsatz für Frauen

Der erster Club von Soroptimist International Deutschland feiert sein 90-jähriges Bestehen – Große Feierlichkeiten in Berlin begleiten das Jubiläum – Soziologin Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Soroptimist Deutschland Preis-Trägerin 2012, tritt als Rednerin auf.

Berlin – Vor 90 Jahren, am 13. Januar 1930, begann die Geschichte von Soroptimist International Deutschland (SID): In Berlin entstand der erste deutsche Club der 1921 in Kalifornien gegründeten und weltweit agierenden Service-Organisation berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement, Soroptimist International. Die Gründung des Berliner Clubs gilt damit als Startschuss für die deutschlandweite Bewegung der Soroptimistinnen. Heute zählt die Service-Organisation alleine in Deutschland mehr als 6.600 Mitglieder in 218 Clubs. Zwischen dem 27. und 29. März 2020 finden in Berlin die Feierlichkeiten zum Jubiläum des Clubs statt. „In Berlin wurde vor 90 Jahren der Grundstein für dieses so wertvolle gesellschaftliche Engagement gelegt. Daraus ist ein gleichermaßen starkes wie lebendiges Netzwerk entstanden, das sich mit Herzblut für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen und damit für die Ziele von Soroptimist International einsetzt“, gratuliert SID-Präsidentin Dr. Renate Tewaag.

Eine bewegte Vergangenheit
Der SI-Club Berlin blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück: Hatten sich während der Weimarer Republik noch erste Frauenbewegungen gebildet, endete der einstige Aufschwung während der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Laufe der 1930er Jahre. Mit großer Überzeugung überstanden einige Mitglieder um die ehemalige Gründerin Dr. Edith Peritz die versuchte Unterdrückung des Regimes und ebneten damit den Weg dafür, dass der Berliner Club am 23.10.1951 wieder formal in die europäische Föderation aufgenommen wurde. Heute
bestehen in Berlin mit SI Berlin, SI Berlin Charlottenburg, SI Berlin-Mitte und SI Berlin Dorotheenstadt insgesamt vier regionale Clubs.

Jubiläumsfeierlichkeiten in Berlin
Während der dreitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten kommen Soroptimistinnen aus aller Welt zusammen, um das 90-jährige Bestehen des Clubs zu feiern, der heute von Präsidentin Dr. Renate Schulz-Rath geleitet wird. Für den Festakt am Samstagvormittag konnte der Club mit Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., eine der renommiertesten Soziologinnen Deutschlands als Keynote Speakerin gewinnen. Für ihr Engagement zur Verbesserung der Stellung der Frau in der Gesellschaft erhielt Allmendinger im Jahr 2012 den Soroptimist Deutschland Preis. Weitere Programmpunkte sind ein geselliges Get-Together am neuen Standort der berühmten Bildgießerei Noack, Führungen zu bedeutenden Berliner Attraktionen von Gedächtniskirche über Kanzleramt bis zur neu eröffneten James-Simon-Galerie, das Galadinner am Samstag sowie private Führungen mit Clubschwestern aller Berliner SI-Clubs am Sonntag.

Neujahrsbrunch

Rund 30 Soroptistinnen mit ihren Partnern und einem Gast trafen sich am 12. Januar 2020 im Restaurant Acqua in Strande  um 10:30 Uhr, um auf das neue Jahr anzustoßen. Die Stimmung war gut. Das Buffett reichhaltig und mit Liebe angerichtet und wir hatten uns ganz viel zu erzählen. Besondere Aufmerksamkeit galt der  Rede Präsidentin zum Neujahrsbrunch 2020.

Etwas „Politik wird am Rande solcher Veranstaltungen natürlich auch gemacht. So lag der Fokus auf der Frage „Wer wird die neue Präsidentin des SI-Clubs Kiel Baltica?“ und wie wird sich die soroptinistische Zeit unter der neuen SI-Deutschland-Präsidentin Dr. Renate Tewaag gestalten. Beides konnte am Ende gelöst werden. Wir schauen positiv mit viel Optimismus in die Zukunft. Wir sind schließlich „beste Schwestern“!

Charter zur Weihnachtsfeier: wir begrüßen zwei neue Clubschwestern

Einer der Höhepunkte im Clubleben ist die Weihnachtsfeier. Am 17.12. trafen sich die Clubschwestern des SI-Clubs Kiel Baltica im Golf Club Kitzeberg, um gemeinsam das Jahr Revuepassieren zu lassen, schön zu Essen und zu feiern.

Vizepräsidentin Anke Desbesell eröffnete den Abend im Namen der erkrankten Präsidentin, bestellte Grüße von nah und fern und führte professionell und charmant durch den Abend.

Nach dem Glühwein-Apero begann es mit einem köstlichen Essen. Golf-Restaurant-Wildgarten-Koch Dennis hatte sich selbst übertroffen und wunderbare Ochsenbäckchen in Rotweinsoße gezaubert mit Mini-Knödel, Rotkohl und Rosenkohl. Ein leckerer Nachtisch rundete den Gaumenschmaus ab.

Dann wurde es ernst für die Aspirantinnen. Die feierliche Charter – Aufnahme der neuen Clubschwestern stand auf dem Programm. Zeynep Kale, Rechtsanwältin aus Kiel und Dr. Anke Lasserre, medizinische Geschäftsführerin der imland gGmbH, wurden im Rahmen der Kerzenzeremonie zu Clubschwestern erklärt. Die Charterrede  hielt Dorothee Thomanek für die erkrankte Präsidentin.

Der nächste Höhepunkt war das „Wichteln“. Jede Clubschwester bringt ein Geschenk mit, das sie besonders schön findet und von dem sie glaubt, dass es eine Freude bereiten würde. Die Geschenke werden sichtbar dekoriert und jede Clubschwester bietet einen Geldbetrag, für den sie das Präsent erwerben möchte. Der Erlös kommt PLAN-International zugute.

Dann war Weihnachtliedersingen angesagt. Dr. Barbar Santer hatte alles im Griff. Playback-Musik, Noten, Texte. So wurde aus ungeübten Kehlen ein ganz passabler Chor. Danach wurde ausgiebig geklönt, getrunken und gelacht. Eine perfekte Weihnachtsfeier!

Weihnachtsgrüße von Rudolphine

Es geht um Rudolph, „The Red Nosed Reindeer“ – das berühmteste Rentier der Welt, Liebling von Millionen Kindern vieler Generationen und Held eines millionenfach verkauften Hits, der uns in der Weihnachtszeit erfreut.

Jeder von uns kennt die Geschichte von dem Rentier mit der roten Nase, das Santa Claus am Weihnachtstag aus der Patsche half. Er war einer der jungen kräftigen Burschen, die schön gestriegelt und gebürstet stolz sein prächtiges Geweih präsentierte, um ausgewählt zu werden, den Schlitten des Weihnachtsmanns zu ziehen.

Versteckte sich eine Frau in Männerkleidern?

Aber wer war Rudolph wirklich? Das Rentier oder auch Ren ist eine Hirschart bei der beide Geschlechter ein Geweih ausbilden. Der Abwurf der Stangen ist beim Männchen im Winter, beim Weibchen April bis Mai. Wenn also die Männchen die Stangen im Winter abgeworfen haben, dann muss Rudolph ein Weibchen gewesen sein. Denn wie wir alle wissen, hatte die rote Nase ein prächtiges Geweih!

Die Wahrheit ist also Rudolph ist ein weiblicher Transvestit. Dass die GenderterroristInnen nicht schon längst draufgekommen sind liegt bestimmt daran, dass sie in der Schule in Biologie nicht aufgepasst, sondern sich vielmehr auf grundsätzliche Existenzfragen wie das „Gender-Sternchen“ oder das „Binnen-I“ konzentriert haben.

Gemeinsam im Wind und Regen: Weihnachtsmarkt 2019

Die Kieler Serviceclubs und mehrere Institutionen luden zum 18ten Weihnachtsmarkt rund um die Pauluskirche.

Bei Sturm und Regen greifen die Kieler zur wetterfesten Kleidung und gehen tapfer auf den Weihnachtsmarkt, denn es geht um den guten Zweck. Der Kieler Pauluskirchen-Weihnachtsmarkt am 2. Advent ist einzigartig: Alle Kieler Serviceclubs und viele Institutionen waren beteiligt. Mehrere Monate bereiten die Organisationsmitglieder den Markt liebevoll vor und einigen sich auf ein soziales Projekt, das mit dem Erlös unterstützt wird. „Gerade in einer Zeit, in der immer mehr Menschen nur an sich selber denken, wird es immer wichtiger, zusammenzurücken“, sagt Organisatorin Sabine Romann. In diesem Jahr geht der Erlös an den Verein Kieler Brustkrebs-Sprotten.

Ein reines Frauen-Thema, daher waren die Soroptimistinnnen mit viel Herz dabei und verkauften Glühwein, Holzspielsachen, Ketten und Anhänger aus recycelten Nespresso-Kapseln, handgenähte Sets und Bestecktaschen, Ohrringe aus Weihnachtskugeln und beleuchtete Flaschen. 7 von Ihnen wagten sich wie jedes Jahr als Engel nach draußen und verkauften Schnaps und selbstgemachten Baileys.

Trotz des rauen Wetters kamen viele zu einem der schönsten Weihnachtsmärkte Kiels, der im Laufe der Jahre 316.000 Euro für den guten Zweck gesammelt hat. Viele zog es auch zum musikalischen Programm in der Kirche, das immer mit einem Gottesdienst beginnt. Dabei waren die Suchsdorfer und die Reventlou-Schule, die Camerata Academica und zum Abschluss die Heinrich-Schütz-Kantorei mit Adventsliedern. Alle einte der Gedanke an den guten Zweck und eine kräftige Spende.