Eine „Reflektion“ auf Peter Pan

„Task Force Peter Pan“ – ein Theaterabenteuer nach Motiven von James M. Barrie für Kinder und Erwachsene von Vivienne Newport hat uns begeistert. Am 15.2.2013 fand der 7. Theaterabend  der SI Clubs Kiel und Kiel Baltica im Theater im Werftpark statt. Dieses ungewöhnliche, mit großer Begeisterung und Authentizität von den 5 jungen Schauspielern gespielte Theaterstück ist etwas zum Träumen und  Schauen. „Ich hab nicht jeden Gag, nicht jede der schnell wechselnden Szenen verstanden“, resümiert Dorothee Thomanek, die Präsidentin von SI-Club Kiel Baltica, „aber am liebsten hätte ich mitgespielt, wäre geflogen, hätte mich fallen lassen, ohne zu stürzen. Ich habe mich darauf eingelassen, mit dem Herzen zu sehen und habe das Wesentliche erfasst. Völlig begeistert hat mich die Hingabe und Schnelligkeit der jungen Künstler und ihre absolute Professionalität.“

Diese exklusive Veranstaltung wurde von den beiden Kieler Soroptimist International-Clubs Kiel und Kiel Baltica zugunsten des Projekts „Kulturpaten Gaarden/ Hans-Christian-Andersen-Schule“ veranstaltet.

… „In ihrem dritten Werftpark-Projekt erforschte Vivienne Newport, langjährige Protagonistin und enge Mitarbeiterin der 2009 verstorbenen Tanzlegende Pina Bausch, gemeinsam mit dem zur schnellen Einsatzgruppe umfunktionierten Ensemble die Aktualität von James M. Barries Vorlage und suchte nach den Peter Pans, den Captain Hooks, den Piraten und Indianern in uns allen. Ein ungewöhnliches, assoziationsreiches Theaterprojekt, das den Mythos „Peter Pan“ jenseits des bekannten Disney-Bildes völlig neu beleuchtete.

… und das meint Christoph Munck nach der Premiere am 29.09.2012 (KN, 1. Oktober 2012): … Hinter aller Experimentierlust steckt … eine fein ausgedachte Methode. Die bis heute wirksame Existenz von Peter Pan soll untersucht werden. Das funktioniert wie im Krimi: Beweisstücke und Spuren werden zusammengesetzt, Indizien und Zeugenaussagen gesammelt, Theorien aufgestellt und Schlüsse gezogen.

Herzlichen Dank an die Leitung des Werftpark Theaters, an Norbert Aust, der diesen Abend ermöglicht hat und an die beiden Organisatorinnen von Soroptimist International Club Kiel und Club Kiel Baltica, an Helga Lange und Dorit Hamer-Göbbel, die für die perfekte Organisation verantwortlich waren.

 

Stevia – ursüß und sündhaft gesund

Prof. Udo Kienle
Foto: Universität Hohenheim

Ein Feldzug gegen die Fettleibigkeit – oder Der Zucker des 21. Jahrhunderts

Lt. Handelsblatt  vom 17.1.2013 kostet Übergewicht die Deutschen pro Jahr 17 Milliarden. Trotzdem setzt die Politik bisher nur auf Aufklärungskampagnen und neue Kennzeichnungspflichten. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland 67,1 % Männer und 52,9 % Frauen übergewichtig sind und in Amerika amtlichen Statistiken zu Folge 68 %aller Erwachsenen zu fett und 36 % sogar als fettsüchtig gelten, ist die gesellschaftliche und ökonomische Relevanz des Themas erheblich. Dies soll vor allem auf kalorienreiche Hamburger und gezuckerte Softdrinks als Hauptursache zurückzuführen sein. Es schreit also nach Zucker-Alternativen und Konsequenzen bei der Herstellung und nach kalorienarmen Zutaten.  Ist das die Chance für Stevia? Ist „Stevia“ die neue Wunderpflanze?

Herr Dr. Kienle  hat sein halbes Forscherleben dieser Pflanze gewidmet. Er gewährte uns im Rahmen des ersten offenen Meetings des Jahres 2013 des SI Clubs Kiel Baltica am 22.1.2013 im Kieler Yachtclub einen Blick hinter die Kulissen.

Dr. Udo Kienle ist ein renommierter Agrarwissenschaftler. Er forscht seit 1983 an der Pflanze Stevia rebaudiana und seinem Süßstoff über Anbau, Extraktion, toxikologische Untersuchungen und die lebensmitteltechnologische Anwendung. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Agrartechnik der Universität Hohenheim.

Stevia im Detail:

Sie sieht aus wie eine Mischung aus Minze und Brennessel, heißt „Stevia rebaudiana“ und stammt ursprünglich aus Paraguay. In Deutschland heißt sie auch „Honigkraut“. Stevia ist bis zu 300 mal so süß wie Zucker, natürlich gewachsen und dabei komplett kalorienfrei. „Das Zukunftspotential der Pflanze sei enorm“ – so Kienle – „Nahrungsmittelkonzerne hoffen auf ein Riesengeschäft.  Auch die Süßstoffhersteller bereiten sich auf einen möglichen Stevia-Boom vor, und ganz nebenbei ist sie eine Waffe im Kampf gegen die Fettleibigkeit“. Vergleichsweise einfach lässt sich Stevia in Getränken einsetzen, in dieser Sparte gibt es neben dem Verkauf als Süßstoff das größte Potenzial. Obwohl Coca Cola etwa zehn Prozent der weltweiten Süßstoffproduktion verbraucht, sind  die zuckerhaltigen Brausen im Zuge der Diskussion um Fettleibigkeit  in die Kritik geraten. Seit 2000 ging der Limonadenkonsum in den USA um fast ein Fünftel zurück, und so fördert auch  Coke  Süßungsalternativen, die weniger auf den Hüften landen. Die kalorienfreie Natursüße passt da perfekt in die Strategie, 29 Patente hat Coca Cola im Zusammenhang mit Stevia schon beantragt. Doch es gibt einen großen Haken: Obwohl die EU-Kommission die Stevia-Nutzung nun zugelassen hat, sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt. Denn es wurden auch Grenzwerte festgelegt, die sich an der Tagesdosis orientieren.

Es war ein spannendes Meeting, das bei den Gästen zahlreiche Fragen aufwarf, die Dr. Kienle geduldig beantwortete. Wir danken Hr. Dr. Kienle, dass er den weiten Weg an die Förde gemacht hat. Es hat sich gelohnt.

 

SI-Club Kiel Baltica – A(u)ktion 2012

Scheckübergabe an das Musiculum6. Verkaufs-A(u)ktion „Bilder gegen Bares / Kunst & Kitsch gegen Knete“

Fast schon Tradition ist die Herbst-Verkaufs-A(u)ktion „Bilder gegen Bares / Kunst & Kitsch gegen Knete“, die am Sonntag, 28.10.2012 von 12:00 – 16:00 Uhr im Hotel Kieler Yacht Club, Kiellinie 70, 24105 Kiel, zum sechsten mal stattfand.
Perfekt für die ersten Weihnachtseinkäufe werden Edel-Schnick-Schnack, Bilder, Schmuck, Hüte, Tücher, Taschen aus Spenden angeboten. Eines der Highlights werden individuell bedruckte Crémant-Flaschen sein. Ein handgerüttelter Winzersekt, in Champagner-Qualität mit eigenem Etikett, ein individuelles Geschenk!
Der Erlös aus dekorativem Schnickschnack, Gemälden und Grafiken  dient in diesem Jahr zu 100 % der Förderung des Kieler Musiculum. Die Lern- und Experimentierwerkstatt der Stiftung Jovita, die Instrumente und Musik für Kinder und Jugendliche mit allen Sinnen begreifbar macht. Unterstützt wird die Aktion auch von NDR 1 Welle Nord-Moderator Jens-Peter Beiersdorf, der die Veranstaltung moderiert und die schönsten Stücke unter den Hammer bringt.

 

Haus der kleinen Forscher

Quelle: Stiftung Haus der kleinen Forscher

Naturwissenschaften und Technik für Mädchen und Jungen brachten  die Referentinnen Bianca Keusen und Ariane Wehmeier bei ihrem engagierten Vortrag am 28.8.2012 im Kieler Yachtclub dem Publikum näher.

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich mit einer bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Mit kontinuierlichen Fortbildungsangeboten und kostenfreien Materialien unterstützt sie pädagogische Fachkräfte dabei, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen die Welt und die Phänomene des Alltags zu entdecken. Der SI-Club Kiel Baltica, Mitglied der weltweit größten internationalen Serviceorganisation berufstätiger Frauen, bot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ eine Plattform, ihre Ziele und das Angebot  in Kiel bzw. Schleswig-Holstein bekannter zu machen.

Zahlreiche Besucher erfuhren, wie Sie und / oder Ihre Institution sich beim „Haus der kleinen Forscher“ beteiligen können, damit die Begegnung mit Mathematik, Naturwissenschaften und Technik ein fester Bestandteil des kindlichen Alltags wird.

Es war ein spannender Abend mit vielen Experimenten, die auch die Erwachsenen-Herzen höher schlagen ließen!

 

 

 

Erstes offenes Meeting 2023: Lisi Maier zu Gast

Seit Mai 2021 gibt es die Bundesstiftung Gleichstellung als rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts. Ihre Aufgabe ist es, Informationen bereitzustellen, die Praxis zu stärken und die Entwicklung neuer Ideen für die Gleichstellung zu unterstützen. Sie soll darüber hinaus ein Haus der Gleichstellung sein, in dem gleichstellungspolitische Initiativen arbeiten und sich vernetzen können.

Am 22.August 2023 hatten wir die Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung aus Berlin zu Gast. Vor vollem Haus im Kieler Yacht Club beantwortet sie geduldig und chamant Fragen zu den Aufgaben der Stiftung.

Die Bundesstiftung Gleichstellung wird die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland stärken und fördern. Damit Frauen und Männer sehen, wo Gleichstellung verwirklicht ist und wo es noch Handlungsbedarf gibt, wird die Bundesstiftung Gleichstellung Transparenz schaffen, indem sie Informationen und Fakten sammelt und aufbereitet. Zudem wird die Stiftung Forschungslücken identifizieren und schließen. Sie wird das Wissen zu Gleichstellung in unterschiedlichen Formaten und mit verschiedenen Medien umsetzen, um eine größtmögliche Öffentlichkeit zu erreichen. Die Stiftung wird die praktische Gleichstellungsarbeit durch Service und Beratung von Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft stärken, indem sie in den Dialog tritt, die Entwicklung von Lösungsansätzen praxisnah vorantreibt und bei deren Umsetzung berät und mitwirkt. Ob kommunale Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungsarbeit in Betrieben, Forschungseinrichtungen oder Behörden – die Bundesstiftung Gleichstellung ist Praxispartnerin für effektive Gleichstellung. Lisi Maier lädt uns ein: Das Haus für Gleichstellung ist für alle offen. Mit der Suche ihrer Liegenschaft wird die Bundesstiftung Gleichstellung auch einen Veranstaltungsraum und Co-Working Space in zentraler Lage in Berlin suchen. Das offene Haus der Gleichstellung kann dann nicht nur von der Bundesstiftung und ihrer Gremienarbeit, sondern auch von „Externen“ genutzt werden: Die Räumlichkeiten werden gleichstellungspolitischen Akteur*innen aus dem gesamten Bundesgebiet zu Vernetzung, Austausch und Wissensvermittlung in unterschiedlichsten Formaten zur Verfügung stehen. Gerade jungen Initiativen und Gruppen aus verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen (Migration, Flucht, Alter, Behinderung, Trans*Inter*Nicht-Binär*Queer, soziale Benachteiligung, Ost-West etc.) kann so niedrigschwellig ein Raum für ihre gleichstellungspolitische Arbeit eröffnet werden.

Am Ende dankte Präsidenitn Kati Luzie Stüdemann der Vortragenden Lisi Maier und plant schon mal die Reise nach Berlin.