Gute Noten für USCH.I

Schülerinnen 2014Am 9.Juli 14 war es soweit: Zehn Mütter zwischen 16 und 30 Jahren haben ihre Hauptschulabschlusszeugnisse entgegengenommen und als Elfte im Bunde hat Anne T. sogar ihren Realschulabschluss in der Tasche. Sarah, Steganie, Nidaa, Nadine, Julia, Jennifer, Wiebgke, Anika, Ayse und Leyla sind stolz auf das Erreichte und wollen die Chance nutzen. Sie haben die Basis für sich und Ihre Kinder geschaffen und wollen nun, „wo sie schon mal beim Lernen sind“, eine Ausbildung beginnen oder weitermachen.

Ein Jahr lang hatten die Frauen aus Gaarden die Schulbank gedrückt. Gebüffelt wurde unter Regie von Honorarlehrkräften im Vinetazentrum. Für Kinderbetreuung war durch Kindergärten oder Erzieher des Hauses gesorgt, und bei Problemen aller Art waren Barbara Römer und Petra Tudor zu Stelle, die für das Projekt zuständig waren, sowie Ulrike Pirwitz, die Geschäftsstellenleiterin, die vor Jahren die Idee zu diesem Projekt hatte.

Nur mit diesem Gesamtpaket der persönlichen Betreuung in vertrautem Umfeld war es nach Einschätzung der Verantwortlichen möglich, dass auch in diesem vierten Prüfungsdurchgang alle Teilnehmerinnen bestanden haben.

Ein Fakt, dem die Grünen-Bundestagsabgeordnete Louise Amtsberg „allerhöchsten Respekt“ zollte und den Sozialdezernent Gerwin Stöcken als so beeindruckend bezeichnete, dass getrost von einem Vorbild für viele andere Frauen die Rede sein könne. Viel Prominen wie z.B. Stadtpräsident  Hans-Werner Tovar honorierten den Einsatz mit ihrer Anwesenheit.

„Stolz und froh“ zeigte sich bei der feierlichen Zeugnisübergabe durch Schulrätin Barbara Weber sowie die ehemalige Schirmherrin des Schulprojekts „USCH.l“, Angelika Volquartz. Vor sechs Jahren entstand die Schulinitiative im Mehrgenerationenhaus in Gaarden. Mit großem Einsatz und viel Sympathie engagiert sich Angelika Volquartz seitdem dafür, Spender zu finden, die den jungen Frauen eine zweite Chance ermöglichen. So entstand auch die Kooperation mit dem SI-Club Kiel Baltica, die mit Spenden und persönlichem Einsatz wie z.B. Bewerbungstraining das Projekt unterstützen.

Clubpräsidentin Dorothee Thomanek überbrachte daher in ihrem Grußwort nicht nur viel Lob, sondern auch Geschenke. Geschenke in Form von Schutzengelkarten und für jede der Absolventinnen ein Perlenanhänger. „Diese Perlen mögen Ihnen ganz persönlich ein Symbol sein für Ihren Mut, Ihre Ausdauer, Beharrlichkeit und Stärke, die Sie mit diesem Abschluss bewiesen haben und zu leisten in der Lage sind! Packen sie es weiter an, durchbrechen Sie den Kreislauf “ ermunterte sie die jungen Damen, weiter zu machen. „Ich habe nicht daran gezweifelt, dass sie den Abschluss schaffen“ – so Dorothee Thomanek – „aber begeistert haben mit die ‚Ehemaligen‘ aus dem Jahrgang 2012 wie zum Beispiel Nina, die ihre Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin absolviert hat, Fachhochschulreife hat und seit 2 Wochen einen Anstellungsvertrag vorweisen kann. Oder Sheila, die 2011 den Hauptschulabschluss gemacht hat, 2012 die Realschule begann, jetzt erfolgreich abgeschlossen hat und ab Spetember eine Ausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit beginnt. Solche Erfolgsmeldungen bestätigen unser Engagement!“

 

Bezirkstreffen in Ratzeburg

Bezirkstreffen

 

74 Soroptimistinnen, darunter 7 aus dem Club Kiel Baltica, trafen sich am 5. Juli in Ratzeburg in einer brandneuen Jugendherberge mit Blick auf den See, der die Bezeichnung Hotel besser gerecht würde. Vor dem Hotel wehten die SI-Fahnen, innen war alles perfekt mit Roll-Up-Bannern und den Farben Blau und Gelb dekoriert. Die Ratzeburgerinnen hatten alles sehr gut vorbereitet und empfingen uns mit köstlichen Früchten und Kaffee.

Die Grußworte der Clubpräsidentin Hilke Ramm, die gleichzeitig als Moderatorin selbstsicher und bezaubernd durchs Programm führte, der Bezirkspräsidentin Susan Timmann und des Bürgermeisters von Ratzeburg, Rainer Voß  eröffneten das Bezirkstreffen. Herr Voß, der ein wichtiger Förderer und Unterstützer des Ratzeburger Clubs ist,  äußerte seinen Respekt und seine Anerkennung über die geleistete Arbeit der Sorores. Danach widmeten sich die Soroptimistinnen aus 21 Clubs und 2 Clubs in Gründung erst mal soroptimistischen Themen.

Susan Timmann sprach charmant und souverän über folgende Themen:

SI „Vorfeldorganisation“ 

Es wird seitens SID darüber nachgedacht, eine Jugendorganisation aufzubauen. Diese soll der Gewinnung junger Mitglieder dienen. Nur, wenn wir uns permanent verjüngen, ist das Bestehen vorhandener Clubs auch für die Zukunft gesichert. Eine Arbeitsgruppe wurde gebildet, die bis zur nächsten JHV das Für und Wider einer solchen Organisation herausarbeiten wird. Ein diesbezüglicher Fragebogen ging an die Clubs. Soll – falls noch nicht geschehen – bearbeitet werden. Ideen und Anregungen sind willkommen.

Erscheinungsbild von SI

Um einen Wiedererkennungswert zu erzielen und den Bekanntheitsgrad von SI zu vergrößern ist es unerlässlich, dass jeder Club im einheitlichen Corporate Design „auftritt“. Ein Beschluss wurde auf der JHV von SID gefällt, dass das Logo von SID mit der Welle und der Julie nur unverändert benutzt werden darf. Keine Hinzufügungen! Dies gilt für Protokolle, Briefpapier, Flyer, Plakate, eben alles, was ein Club herstellt. Bitte einhalten und clubeigene Vorlagen überprüfen.

Mentoring-Programm von SID zur Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses.

Mit diesem vor 10 Jahren von Ulrike Schnell initiierten Mentoring-Programm hat SID ein viel beachtetes Signal zur Förderung von jungen Frauen mit Führungspotenzial gesetzt. Vier Nationale Programme wurden mit großem Erfolg durchgeführt. 2010 fand eine Erweiterung auf europäische Ebene statt. Das Mentoring-Programm wurde mit Unterstützung der EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) durchgeführt. Die EAF finanziert sich über Spenden und Projekte, die öffentlich gefördert werden.

Im Anschluss an die SI-Punkte führt Susan in das Thema des Tages: „Fachkräftemangel – Frauen sind die Lösung“ ein. Sie wies darauf hin, dass der Fachkräftemangel in Zukunft gravierend sein wird. Nach Vorausberechnungen werden allein in Schleswig-Holstein bis 2030 rund 97000 Fachkräfte fehlen. Eine These ist, dass allein die deutliche Erhöhung der Erwerbstätigkeit von Frauen das Auftreten dieser Fachkräftelücke verhindern kann. Diese Chance sollten wir ergreifen und an der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen mitwirken. Sie ermunterte die Teilnehmerinnen aktiv mitzugestalten.

Im anschließenden Referat von Dr. Sabine Hackenjos, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Wissenschaft der IHK zu Lübeck, wurde kompetent und engagiert das Ausmaß des zu erwartenden Fachkräftemangels in Schleswig-Holstein berichtet. Frau Dr. Hackenjos ist Mutter und Leiterin des Geschäftsbereiches Wirtschaft und Wissenschaft der IHK zu Lübeck und übt ihre Tätigkeit in Teilzeit aus. Sie  informierte über die Situation des Arbeitskräftepotenzials und die Fachkräftesituation in Schleswig-Holstein, insbesondere die Erwerbsbeteiligung von Frauen und die Ursachen des geringen Frauenanteils sowie die Instrumente zur Stärkung der Frauenerwerbsbeteiligung. Engagiert trug sie vor, was die Stellschrauben für Unternehmen sind, den Nutzen für Unternehmen und über die Handlungsmöglichkeiten der lokalen Akteure. Besonders interessant war auch, was die IHK-Organisation unternimmt, um die Familienfreundlichkeit von Unternehmen zu erhöhen und zielgerichtet eine Änderung der Situation herbeizuführen. In diesem Zusammenhang berichtete sie über IHK-Umfragen zu Betriebs-Kitas, die von Mitarbeitern nicht angenommen werden, weil die Kinder vorzugsweise in den Wohngebieten, in denen sie leben, betreut werden sollen.

In ihrem Vortrag „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ informierte Stefanie Krüger-Johns über die Situation der Kindertagesbetreuung und Kindergärten. Sie ist im Herzogtum Lauenburg verantwortlich für den Fachdienst Kindertagesbetreuung, Jugendarbeit und Schulen.

Nach dem Mittagessen und einer kulturellen Einlage der Schauspielerin Angela Bertram, die aus „ungehaltenen Reden“ eine Tischrede der Katharina von Bora, an ihren Mann Martin Luther, vortrug, machten wir uns an die Workshops.

Unter Leitung der erfahrenen Trainerin Regina Raubusch, Personalfachwirtin, Dipl. Coach und zertifizierte Systemaufstellerin und von Petra Weis, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) des JC Ludwigslust-Parchim, wurden in zwei Gruppen folgende 5 Fragen erarbeitet:

„Was erwarten Frauen von Unternehmen“/“Was sollen Unternehmen bieten?“, „Welchen Nutzen haben Frauen für Unternehmen“, „Welche infrastrukturellen Möglichkeiten sollten genutzt werden?“, „Wie kann zielgerichtete Infrastruktur geschaffen werden?“ „Was kann SI zur Problemlösung beitragen“?

Zusammenfassung:

Das Bezirkstreffen zum Thema „Fachkräftemangel – Frauen sind die Lösung“ lässt sich mit dem Statement: „Wir Soroptimistinnen nehmen das Heft selbst in die Hand“ überschreiben, denn man konzentrierte sich weniger darauf familienfreundliche Forderungen zu formulieren, als Hemmnisse und Ursachen zu lokalisieren und Handlungsoptionen für die Zukunft zu suchen.

Mit großer Mehrheit entschieden die Sorores, das “SI-Mentoring-Programm, dass junge Frauen, die Karriere machen wollen, fördert, um „Wiedereinsteigerinnen“ zu ergänzen. Frauen, der Zielgruppe 40+ /50+ sollen so durch erfahrene Unternehmerinnen/ Managerinnen, die als Mentorinnen fungieren, leichter Wege finden, wieder in den Job einzusteigen. An zweiter Stelle der Handlungsoptionen steht: „Frauen müssen sich mehr einbringen und fortbilden“, als Rahmenbedingungen wurden gefordert „Flexible Arbeitszeiten für Männer und Frauen sowie einen paritätischer Erziehungsurlaub.“

26.Juni: sechster Nationaler Aktionstag zur „Unternehmensnachfolge durch Frauen“

„Nachfolge ist weiblich“. Bezogen auf Kinder findet alle Welt diesen Satz einleuchtend, bezogen auf Unternehmen tun sich jedoch selbst die Frauen damit schwer. Um das zu ändern, hat die Bundesweite Gründerinnenagentur (Bga) für heute einen natinalen Aktionstag genau unter diesem Motto ausgerufen.

An diesem Tag werden überall in Deutschland regionale Veranstaltungen für potenzielle Nachfolgerinnen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren durchgeführt. Sie zeigen die vielfältigen Chancen, die die stärkere Einbeziehung von Frauen in der Unternehmensnachfolge mit sich bringen. Der Nationale Aktionstag spricht insbesondere drei Zielgruppen an:

  • gut qualifizierten Frauen soll die Betriebsübernahme als eine interessante Option der selbständigen Erwerbstätigkeit aufgezeigt werden,
  • die Übergeberfamilien sollen für die Potenziale ihrer Töchter und Mitarbeiterinnen im Hinblick auf den unternehmerischen Generationswechsel sensibilisiert werden und
  • Expertinnen und Experten, die den Nachfolgeprozess fachkundig begleiten und unterstützen können, sollen identifiziert werden.

Also: seit mutig Frauen! Übernehmt das Ruder!

NordArt-Besuch mit SI-Club Kiel

Besuch der diesjährigen NordArt Ausstellung in der Carlshütte in Büdelsdorf

DSC_1048Auch in diesem Jahr hat sich Pastpräsidentin Anette Schwohl vom SI-Club Kiel bereit erklärt, für beide Kieler SI-Clubs eine Führung durch die Ausstellung zu leiten.

7 Clubschwestern vom SI – Club Kiel Baltica nebst Begleitung trafen sich pünktlich um 13:15 h an der Wagenremise. Gemeinsam mit den Clubschwestern aus dem Kieler Club führte uns Anette zunächst in den Skulpturen Garten und anschließend in die Ausstellung in der Wagenremise und der Carlshütte.

Für die große Sommerausstellung hatten sich dieses Mal 2.957 Künstler aus 101 Ländern beworben – 250 Künstler aus 55 Ländern zeigen ihre Bilder und Skulpturen, Installationen, Fotografien und Videos.

Ein besonderer Fokus liegt in dem von Chefkurator Wolfgang Gramm konzipierten Gesamtkunstwerk 2014 auf russischer Kunst. Die politischen Auseinandersetzungen aufgrund des Krim-Konflikts bestärken die Veranstalter sogar in diesem Vorhaben, denn sie glauben fest an die Sprache der Kunst als Mittel gegenseitigen Verstehens und Verständigens. Im Russischen Pavillon innerhalb der NordArt stellen 40 renommierte Künstler aus, die stellvertretend für die aktuelle Kunstszene in Moskau und St. Petersburg stehen. Kuratoren des Russischen Pavillons sind die Künstler Alexander Rukavishnikov, Konstantin Hudjakov, Alexander Taratynov, Alexey Morosov und Peter Baranov. Als Kooperationspartner sind mehrere russische Museen und die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin beteiligt.

Einen weiteren Höhepunkt auf der NordArt 2014 bildet eine Gruppe chinesischer Künstler, die mit ihren Arbeiten 2013 an der Biennale in Venedig beteiligt waren. “Chinese Garden” wird von Liang Kegang kuratiert. Die NordArt ist außerdem Kooperationspartner des dänischen Projekts “SkulpturFokus” und präsentiert im Rahmen der Skulptur-Biennale 2014 in Sonderburg/Augustenburg eine Auswahl von Skulpturen dänischer Bildhauer.

Nach 1,5 Stunden haben wir einen kleinen Einblick in die diesjährige Ausstellung erhalten, wiederkommen lohnt sich auf alle Fälle.

Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken endete der Tag in der alten Meierei. Ein grosses Dankeschön an Anette Schwohl, die uns wieder mit großen Sachverstand und viel Herzblut die Künstler und deren Objekte oder Bilder näher gebracht hat.

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20. Juni Weltflüchtlingstag

Immer mehr Menschen sind auf der Flucht. Das UN-Flüchtlingshilfswerk veröffentlichte am Weltflüchtlingstag neue Zahlen: Danach wurden Ende 2013 mehr als 51 Millionen Flüchtlinge gezählt, der höchste Stand seit Ende des zweiten Weltkrieges. Ende 2012 waren es noch 45 Millionen. Mehr als 33 Millionen sind auf der Flucht im eigenen Land. Allein innerhalb Syriens waren es Ende 2013 rund 6,5 Millionen. In Kolumbien wurden 5,4 Millionen Binnenflüchtlinge gezählt, in der Demokratischen Republik Kongo 3 Millionen.

Mehr als zwei Drittel aller Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. Sie sind besonders schutzbedürftig, da sie in hohem Maße von Gewalt und sexuellen Übergriffen bedroht sind. Selbst in den Flüchtlingslagern werden Frauen oft benachteiligt, da sie ohne männliches Familienoberhaupt nicht als Haushalt zählen und daher keinen Anspruch auf Zuteilung von Hilfsgütern haben.

Unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs rief 1914 Papst Benedikt XV. den „Weltflüchtingstag“ bzw. den „Welttag der Migranten und Flüchtlinge“ aus. Seit 2001 wird am 20. Juni erneut auf das Schicksal von Flüchtlingen weltweit aufmerksam gemacht.

Soroptimistinnen bemühen sich in zahlreichen Projekten und Aktionen weltweit, das Leid von Flüchtlingsfrauen und -kindern zu lindern, etwa durch die derzeit laufende Syrienhilfe von Soroptimist International Deutschland.