Friendship-Link mit Lolland besiegelt

Unterschrift des Friendship-Links

Am 9. August wurde der neue Friendship-Link zwischen dem SI-Club Lolland und dem SI-Club Kiel Baltica offiziell besiegelt. Bei herrlichem Wetter unterschrieben die

Präsidentinnen Dorothee Thomanek und Kirsten Sejr Larsens das Certificate of Friendship in Anwesenheit zahlreicher Clubschwestern beider Clubs.

Friendshiplinks sind Freundschaften mit Clubs aus anderen Unionen, Single Clubs aus Europa/Afrika oder mit Clubs aus den drei anderen Föderationen. Friendshop-Links sind wichtige Knoten in unserem internationalen Netzwerk. Sozusagen Brücken von Club zu Club, von Insel zu Festland.

Der SI-Club Kiel Baltica pflegt bereits zwei Friendship-Links. Einen mit Rygge in Norwegen und einen mit Sterling in Schottland.

Damit die Freundschaft gepflegt werden kann und man sich werklich versteht, schenkte Präsidentin Kirsten Sejr Larsens einen Dänisch-Kurs und hob hervor, wie nah und schön Maribo, die Heimatstadt des SI-Clubs Lolland ist. Lolland ist eine zauberhafte Insel in Dänemark. Von Kiel aus sind es 126 Km. In knapp 3 Stunden ist man da. Lolland ist die flächenmäßig viertgrößte dänische Ostseeinsel und nach Amager von der Bevölkerungszahl die fünftgrößte. Auf Lolland leben 61.563 Bewohner (Stand 1.1.2014).

Dorothee Thomanek, Präsidentin des SI-Clubs Kiel Baltica nahm im Namen der Clubschwestern erfreut die Geschenke entgegen und versprach die Freundschaft zu pflegen, auch wenn es mit den Dänischkenntnissen sicher nicht in 30 Tagen erledigt sein würde. Sie wies darauf hin, dass zur Pflege der Freundschaft im Club eigens eine Verbindungsfrau – Babette – beauftragt wurde, die auch Dänisch spricht.  „Ich wünsche mir viele Treffen in nachbarschaftlicher Verbundenheit und in Freundschaft, denn Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen, wenn unsere Flügel vergessen haben wie man fliegt. Gerade in unserer globalisierten Welt ist es wichtig, gute persönliche Kontakte zu pflegen.“

Nina von Gernet: Charter beim Sommerfest

Nina v. GernetAlle waren sich einig, der Wettergott war dafür und das Umfeld war perfekt: Am 9.August wurde Nina von Gernet als 36igste Clubschwester vom Soroptimist International-Club Kiel Baltica im Rahmen des Sommerfestes im Garten der Bezirkspräsidentin Susan Timmann aufgenommen. Die Automobilkauffrau, die im Augenblick Betriebswirtschaft studiert, unterschrieb stolz die Satzung und nahm die SI-Insignien (Namensschild, Mitgliedsausweis, Mitgliederverzeichnis und Statuten) in Empfang. Die Patinnen Angelika Adelmann und Sabine Romann übergaben ihr die obligatorischen Perlen, die die SI-Club-Kiel-Baltica-Clubschwestern tragen.

Nina v. Gernet mit Patinnen

Angelika Adelmann, Dorothee Thomanek, Nina v. Gernet, Sabine Romann (von links nach rechts)

Für die Kiel-Baltica-Sorores haben die Perlen Symbolcharakter. Sie gelten als das Symbol für Weisheit, Würde und Glück. Die Goldfarbenen sollen Glück bringen und den Wohlstand fördern und blaue werden der Treue und der Liebe zugeschrieben.

Clubpräsidentin Dorothee Thomanek hob in ihrer Charter-Rede hervor, wie wichtig junge Frauen mit Rückgrat, Mut und Engagement für die Erreichung der Ziele von SI sind und dass der Club auch Frauen braucht, mit denen man lachen kann, die tolerant sind, mit großem Herzen. Nina von Gernet passe besonders gut zu den Schwestern, da sie besonders teamfähig, belastbar, zuverlässig und organisiert ist, und weil sie so fröhlich sei.

Die neu aufgenommene Clubschwester dankte und hob hervor, dass sie sich im Club bereits zuhause fühle und sich gerne engagiere.

Herzlich Willkommen!

Frauen fürs Depot

Die Investmentbranche entdeckt das Thema Frauenpower

Gail Kelly führt Australiens größten Finanzkonzern Westpac. Damit ist die 58-jährige Bankerin nicht nur Chefin von rund 37000 Mitarbeitern – sondern vor allem ein Ausnahmefall in der weltweit männerdominierten Privatwirtschaft. Fakt ist: Frauen sind selbst in den entwickelten Volkswirtschaften unterrepräsentiert in Top-Positionen. So ist etwa in Deutschland der Anteil an weiblichen Führungskräften trotz zahlreicher Appelle und Selbstverpflichtungen der vergangenen Jahre nach wie vor gering. Nur etwa 15 Prozent der Aufsichtsratspositionen in den 200 bedeutendsten Firmen sind mit Frauen besetzt. Noch düsterer sieht es bei den Vorstandsposten aus. Bei den 30 Dax-Konzernen sinkt die Quote aktuell: unter den 183 Vorständen seien nur noch zehn Frauen, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung jüngst mit. Der Anteil sei seit Ende 2013 von 6,3 auf 5,5, Prozent gefallen.

Doch macht weibliche Führung für Unternehmen und den Aktienkurs einen Unterschied?

Das ist es, was Anleger abseits der eigentlichen Gleichstellungsproblematik viel mehr interessiert. Kernaussage vieler Studien: Es kann sich tatsächlich lohnen, bevorzugt auf Firmen mit Frauen in den höchsten Hierarchieebenen zu setzen. Schon länger beschäftigt sich die Wissenschaft mit den unterschiedlichen Charaktermerkmalen von Mann und Frau, mit deren Führungsqualitäten und Problemlösungen. Vor allem seit dem Höhepunkt der Finanzkrise Ende 2008 scheint sich die Unternehmens- und Kursentwicklung etwas zugunsten der mit weiblicher Beteiligung geführten Firmen zu tun. Deren Aktienkurse legen oft stärker zu als die der ausschließlich männlich dominerten. Und das weltweit.  Wer von der Nachhaltigkeit der Entwicklung überzeugt ist, aber breit gestreut investieren möchte, der kann Ausschau halten nach geeigneten Fonds oder Zertifikaten. Die gute Nachricht: Es gibt in der Tat Anlageprodukte, die gezielt vom Erfolg frauengeführter Unternehmen profitieren wollen. So bietet die Schweizer Bank Vontobel seit drei Jahren ein entsprechendes Zertifikat (WKN: VT1333) an: Es bildet die Entwicklung eines speziellen Aktienkorbes ab. Dieser setzt sich zusammen aus Dividendentiteln von Firmen, bei denen Frauen im Topmanagement die Führungsrolle innehaben. Die Zusammenstellung des Aktienkorbs wird regelmäßig angepasst. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,6 %. Um in den Top Executive Women Basket aufgenommen zu werden, müssen die Firmen nicht nur eine Frau an der Führungsspitze aufweisen. Die weiteren Auswahlkriterien: eine Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde Franken und eine hohe Liquidität der Aktien. Aus diesem Anlageuniversum werden die Titel ausgewählt, bei denen die höchsten Dividendenrenditen erwartet werden und zuletzt stets Ausschüttungen geflossen sind. Momentan vertreten sind in der Auswahl zwölf höchst unterschiedliche, internationale Titel: neben der australischen Westpac Banking Corporation zum Beispiel auch Imperial Tobacco, der einzige von einer Frau geführte große Tabakkonzern. Die 48 jährige Alison Cooper leitet seit 2010 den Zigarettenhersteller. Ebenfalls im Aktienkorb enthalten sind Singapore Telecommunications, eines der bedeutendsten TK-Unternehmen Asiens und der US-Medienkonzern Gannett Company, in dessen Eigentum sich etliche Zeitungsverlage und TV-Sender befinden.

Seit der Emission im Juli 2011 hat das Frauenpower-Papier rund ein Drittel an Wert gewonnen. Den MSCI World-Index konnte das Anlagezertifikat jedoch bisher noch nicht dauerhaft überholen.

Kinderbetreuung flexibilisieren und ausbauen

Beim Bezirkstreffen des Bezirks 1 von Soroptimist International war dies das Hauptthema. Nun werden die Aussagen von einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter 1600 Unternehmen im Juli bestätigt: Immer mehr Unternehmen greifen Arbeitnehmern bei der Kinderbetreuung unter die Arme. Das staatliche Angebot reicht demzufolge nicht aus und ist zu unflexibel. Die Wirtschaft bremst das aus.

Nicht nur Eltern, auch die Wirtschaft leidet massiv unter dem unzureichenden Angebot an Kita-Plätzen und der Unflexibilität in den Einrichtungen: Sechs von zehn Unternehmen berichten, dass ihre Beschäftigten und damit ihre betrieblichen Abläufe durch ein unzureichendes Betreuungsangebot eingeschränkt werden.  Seit einem Jahr besteht für Eltern ein grundsätzlicher gesetzlicher Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab einem Jahr.
„Bis zu einem bedarfsgerechten Betreuungsangebot haben wir noch ein gutes Stück Weg vor uns“, mahnt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben dem Handelsblatt. Das größte Problem seien die Betreuungszeiten: „Sie sind nach wie vor zu unflexibel und berücksichtigen zu wenig die Bedürfnisse berufstätiger Eltern.“ Außerdem gebe es immer noch zu wenig Ganztagesangebote. „In mehr als zwei Dritteln der befragten Betriebe müssen Mitarbeiter wegen fehlender Nachmittagsbetreuung ihre Arbeitszeiten reduzieren.“

Für Eltern und Betriebe ist eine gewisse Flexibilität unverzichtbar. Daher greifen die Unternehmen immer häufiger zur Selbsthilfe. Inzwischen bieten fast 90 Prozent der Betriebe flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten an. In vielen Betrieben können die Mitarbeiter bei Bedarf auch mal von zu Hause aus arbeiten oder die Kinder mit an den Arbeitsplatz bringen. Sie organisieren Notfallbetreuung, richten Eltern-Kind-Büros ein oder sorgen für ein Betreuungsangebot in den Ferien. Zwei von drei Unternehmen unterstützen ihre Beschäftigten so bei der Kinderbetreuung – doppelt so viele wie vor zwei Jahren.

Die Betriebe machen hier die Hausaufgaben der Politik. Für ein passendes Betreuungsangebot zu sorgen, ist nicht die Aufgabe der Unternehmen. Hier ist eindeutig die Politik gefragt. Die gemeinsamen Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen dürfen jetzt nicht nachlassen.“

Frauen holen auf: Löhne 2013 gestiegen

Laut der Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA), die gestern veröffentlicht wurde, gab es 2013 ein deutliches Plus bei Löhnen und Gehälter im Vergleich zum den Jahren zuvor. Allerdings gibt es noch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern – sowie zwischen den Bundesländern. Im Schnitt verdienten sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigte 2960 Euro im Monat, wie aus der Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervorgeht. Das waren 2,45 Prozent mehr als im Vorjahr. 2012 waren die mittleren Einkommen der Arbeitnehmer lediglich um 2,1 Prozent, 2011 sogar nur um 1,3 Prozent gestiegen.

Große Unterschiede bestehen aber weiterhin zwischen Männern und Frauen. Während etwa weibliche Vollzeitbeschäftigte im Jahr 2013 durchschnittlich 2631 Euro im Monat verdienten, lagen die Männer mit 3146 Euro deutlich drüber. Allerdings holen Frauen langsam auf: Ihr mittleres Monatseinkommen stieg im Vorjahr um 2,8 Prozent, das der Männer nur um 2,2 Prozent.

Die Bundesagentur führt den Lohnunterschied unter anderem darauf zurück, dass Männer häufiger als Frauen in Branchen mit guter Bezahlung arbeiteten. Auch hätten mehr Männer als Frauen einen akademischen Abschluss, was sich in aller Regel in besserer Bezahlung niederschlage.

Ein Einkommensgefälle gibt es ebenfalls zwischen Ost- und Westdeutschland. Lag in den alten Bundesländern der mittlere Monatslohn bei 3094, betrug er 2013 in den neuen Ländern lediglich 2317 Euro. Verbesserungen deuteten sich allerdings bei den Beziehern von Niedriglöhnen an. Hätten im Jahr 2010 noch 20 Prozent der ostdeutschen Vollzeitbeschäftigten ein Gehalt von weniger als zwei Drittel des mittleren Lohns bezogen, lag dieser Anteil laut Bundesagentur im vergangenen Jahr nur noch bei 18,9 Prozent.

Besonders gut verdient wird laut BA-Statistik in Energieversorgungsunternehmen, bei Banken und Versicherungen, in der Kommunikationsbranche und in freien Berufen. Am unteren Ende der Einkommensschlange stehen Haushaltsbeschäftigte, das Gastgewerbe, die Land- und Forstwirtschaft und das Transportgewerbe. Auch Vollzeitbeschäftigte in Großbetrieben verdienen deutlich mehr Geld als in kleineren Betrieben mit bis zu fünf Mitarbeitern.

Die höchsten Einkommen erzielen Vollzeitbeschäftigte in Hamburg mit im Schnitt 3.380 Euro pro Monat, gefolgt von Baden-Württemberg (3.270 Euro), Hessen (3.244 Euro) und Bayern mit einem Monatsschnitt von 3.075 Euro. Schlusslicht bei den Einkommen bildet Mecklenburg-Vorpommern: Hier verdiente ein Arbeitnehmer 2013 durchschnittlich nur 2.138 Euro im Monat.