Hilfe für syrische Flüchtlingskinder

Soroptimist International Deutschland finanziert Schule für syrische Flüchtlingskinder
Spenden sichern SID-Projekt an der türkisch-syrischen Grenze bis zum Jahresende

Hannover. „Wir haben die 100.000-Euro-Marke gerissen und sind damit weit über unser Ziel hinaus gekommen“, freut sich Magdalena Erkens, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland (SID). Diese 100.000 Euro haben die deutschen Soroptimistinnen seit Jahresbeginn für eine Schule für syrische Flüchtlingskinder in der Türkei gestiftet.Aufgebaut hat die Schule die Welthungerhilfe gemeinsam mit türkischen Partnern vor Ort. Magdalena Erkens hat die Schule in Mardin an der türkisch-syrischen Grenze kürzlich besucht und berichtet: „Seit Januar werden dort 375 syrische Mädchen und Jungen in gemischten Klassen unterrichtet, geprüft und benotet. Alles auf Arabisch und nach syrischem Lehrplan, denn Syrien hatte vor dem Krieg ein hochqualifiziertes Bildungswesen.“ Auch die 21 Lehrer stammen aus Syrien, die meisten sind vor dem IS geflohen. Zwei Lehrer stammen aus der Türkei, sie geben Türkisch-Unterricht. „Das ist wichtig und hilft bei der Integration, denn die meisten Flüchtlingskinder werden wohl lange in der Türkei leben.“

Geplant war ursprünglich, die Schule bis zu den Sommerferien zu finanzieren. Kalkuliert hatten SID und der Kooperationspartner Welthungerhilfe dafür zunächst 61.000 Euro. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass die deutschen Soroptimistclubs so schnell so viele Spenden sammeln“, freut sich Magdalena Erkens. „Damit ist die Schule zunächst bis zum Jahresende gesichert. Der Unterreicht ist wichtig für die Kinder. Er bringt ihnen neben allem Wissen vor allem Stabilität im Flüchtlingsalltag.“ Angesichts von über 13.000 Kindern, die allein in den Flüchtlingslagern an der türkisch-syrischen Grenze ausharren müssen, ist das Projekt erst ein kleiner Anfang. Die SID-Präsidentin will sich dafür einsetzen, den Schulunterricht in Mardin auf Dauer zu sichern. SID sammelt weiter Spenden, Präsidentin Erkens wird weiter für die große Bildungsaufgabe werben, etwa beim Bürgerfest des Bundespräsidenten, zu dem sie am 11. September nach Berlin eingeladen ist.

Spendenkonto:

Hilfsfonds von SI Deutschland, Stichwort „Flüchtlingshilfe“, Konto-Nr. 040 900 300, BLZ 670 700 10, IBAN: DE83670700100040900300, BIC: DEUTDESMXXX.

Soroptimist International (SI) ist die weltweit größte Service-Organisation berufstätiger Frauen. SI engagiert sich als Organisation im lokalen, nationalen und internationalen Umfeld für die Menschenrechte, Bildung für Mädchen und Frauen, Frieden, internationale Verständigung und verantwortliches Handeln. SI beteiligt sich aktiv an den Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Gesellschaft. SI hat weltweit 80.000 Mitglieder in 130 Ländern und aktuell 209 Clubs und 6.300 Mitglieder in Deutschland. Weitere Informationen unter www.soroptimist.de

Verantwortlich: Magdalena Erkens, Präsidentin Soroptimist International Deutschland,

c/o Geschäftsstelle SID, Hannover, Telefon 0511 2880326, E-Mail: soroptimist@soroptimist.de

Pressekontakt: Eva Reinhold-Postina, SID-Kommunikationskoordinatorin, Telefon 0171 532055

Mentoring: Thema des Bezirkstreffens

DSC_0255Mentoring ist ein Thema für uns alle. Kein Wunder, dass das diesjährige Bezirkstreffen, das am 4.7.15 stattfand, so großen Zuspruch hatte. Rund 60 Soroptimistinnen aus dem Bezirk I von Soroptimist International aus 20 Clubs folgten der Einladung der SI-Clubs Kiel und Kiel Baltica ins „Alte Stahlwerk“ nach Neumünster um zu Netzwerken, Freundschaft zu pflegen und um sich mit dem Thema Menotring zu beschäftigen. Es war eine tolle Veranstaltung. Wer nicht dabei sein konnte, findet, wie es war, auf unserer Homepage.

Hier einige Stimmen dazu:

„Ich bin am vorletzten Samstag ganz beschwingt nach Hause gefahren: vielen Dank für dieses Bezirkstreffen. Ich hatte geglaubt, alles über Mentoring schon mal gehört zu haben, aber es gibt doch immer noch vieles, was vertieft werden kann. Das ist Euch hervorragend gelungen, und auch das Netzwerken ist nicht zu kurz gekommen. Herzliche soroptimistische Grüße“
Elfi K-G, Club Hamburg

„Ich war begeistert von meinem 1. Bezirkstreffen. Ein sehr lebendiger und mit Herzblut gestalteter Tag. Vielen Dank. Feedback von mir zu diesem Tag: Vorträge zum Mentoring waren sehr spritzig.
Jetzt ist mir klar wie breit gefächert Mentoring angelegt ist. Existenz-Gründung, Sicherung, Nachfolge , Wiedereinstieg und vieles mehr. Besonders gut hat mir das World -Café gefallen. Sehr effektiv. Meine Schwierigkeit liegt darin, für das, was ich ausdrücken möchte
das passende Schlagwort zu finden. Wir haben uns wunderbar ergänzt.  Ich hatte viele inspirierende Gespräche und viel Spaß. Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche.“
Herzliche Grüße Doris T., Club Itzehoe

„Ganz herzlichen Dank noch einmal für ein perfekt organisiertes Bezirkstreffen mit guten Vorträgen, einer souveränen Moderatorin und  kreativen und ergebnisorientierten Workshoprunden am Nachmittag. Die Begegnungen mit den anderen Soroptimistinnen waren wie immer bereichernd.“ Ganz herzliche Grüße Astrid N., Club Glückstadt

„Leider konnten wir Clubschwestern aus Stade, die sich zu dritt angemeldet hatten wegen der  widrigen Umstände(Sperrung A7, ausgefallene Züge, Hitze ) nicht am Bezirkstreffen teilnehmen, obwohl wir uns sehr darauf gefreut hatten. Wir entschuldigen uns und hoffen,daß ihr eine erfolgreiche Tagung hattet. Viele liebe Grüße aus Stade
Inge K.-G., SI Club Stade

„Das Bezirkstreffen ist sehr gut gelaufen und war viel interessanter als erwartet. Im Grunde war es gut, dass wir nicht ganz so viele waren und wir doch einen regen Austausch miteinander hatten. Euch als Hauptorganisatorinnen herzlichen Dank und grüßt bitte auch Susann, unsere Bezirkspräsidentin. Mittwoch geht es nach Istanbul. Liebe Gruesse“, Steffi D-F, Club Kiel

„Dieses Bezirkstreffen hat gezeigt, dass „Bezirkstreffen“ nicht ausgedient haben. Im Gegenteil sie sind das wichtigste Ereignis im Bezirk. Wo sollen wir sonst so viele unserer Nachbar-Clubs treffen? Wo können wir so viel Netzwerken und so viel von den anderen lernen und unser Wissen weitergeben? Bezirkstreffen sollten für uns alle ein Fixpunkt im Terminkalender sein. Toll auf diesem Treffen war natürlich auch das Thema. Ich danke Dir, Susan, dass Du das „Mentoring“ zu Deinem Thema als Bezirkspräsidentin gemacht hast, denn diese Veranstaltung hat gezeigt, dass Mentoring uns alle angeht. Es bleibt zu hoffen, dass sich diese Meinung bald in allen SI-Clubs breit macht.“ Liebe Grüße Deine D. T. aus Heikendorf

 

 

Anteil von Frauen in Chefetagen

Frauen in Führungspositionen sind nach wie vor eine Seltenheit, am Herd findet man sie immer noch regelmäßig – sagt der jüngste Führungskräfte-Monitor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Der Studie zufolge ist der Anteil der Frauen in Führungspositionen zwar gestiegen, diese Entwicklung habe sich im Westen Deutschlands. aber schon wieder abgeschwächt. Lt. Führungskräfte-Monitor waren im Jahr 2013 rund 29 % der leitenden Angestellten weiblich, 7 % mehr als noch im Jahr 2001. Die Autoren untersuchten auch das Privatleben von Führungskräften. Demnach erledigen Frauen immer noch den Großteil der Hausarbeit, auch wenn sie in leitender Position arbeiten.

 

Deutschland sucht Unternehmerinnen

Am 30.6.15 wurde auf der 6. internationalen Konferenz des Dell Women’s Entrepreneur Network (DWEN)™ in Berlin die Global Women Entrepreneur Leaders Scorecard™ vorgestellt. Sie zeigt, dass geschlechtsspezifische Unterschiede die Entwicklung von Unternehmerinnen in der ganzen Welt hemmen.

Die von Dell in Auftrag gegebene Scorecard ist die erste weltweite Analyse, die sich auf die Herausforderungen und Chancen von Unternehmerinnen konzentriert. Ihr Ziel ist es, den untersuchten Ländern ein Diagnose-Tool zu bieten, mit dem sie die Rahmenbedingungen für Unternehmerinnen verbessern können. Dazu liefert sie eine umfassende Sicht auf die derzeit herrschenden Bedingungen, stellt Best Practices heraus, identifiziert fehlende Daten und schlägt Verbesserungen vor.

Die in Berlin vorgestellte Scorecard 2015™ baut auf den Untersuchungen aus den Jahren 2013 und 2014 auf und untersucht 31 Länder anhand von 21 Indikatoren. Die dafür verwendeten Daten stammen aus international anerkannten Datenpools wie dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM) beziehungsweise von renommierten Institutionen wie dem Weltwirtschaftsforum, der Weltbank, der UNESCO oder der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).

Die Ergebnisse: Über 70 Prozent der untersuchten 31 Länder erreichen ein Gesamtergebnis von unter 50 Prozent; sie zeigen signifikante Wachstumsunterschiede zwischen Unternehmen, die Männern gehören, und denen, die Frauen gehören.

Platz eins der Scorecard nehmen die USA ein, was sie hauptsächlich den generell förderlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verdanken haben. Dennoch erreichen die USA lediglich ein Gesamtergebnis von 71 Prozent; wäre die Gründungsrate amerikanischer Frauen genauso hoch wie die der Männer, würde das Land binnen zwei Jahren schätzungsweise 15 Millionen neue Jobs gewinnen. Deutschland kommt in der Scorecard auf ein Gesamtergebnis von 61 Prozent und landet im weltweiten Ranking damit auf dem siebten Platz.

„Wir brauchen und wollen mehr Frauen, die den Schritt in die Selbständigkeit wagen“, sagt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Die Bundesregierung setze ich nachdrücklich dafür ein, dass mehr Frauen Unternehmerinnen werden und Unternehmen gründen. So hat da Ministerium im vergangen >Oktober die Initiative „Frauen unternehme“ ins Leben gerufen, ein Netzwerk von 180 weiblichen Vorbildern, das bundesweit um Gründerinnen wirbt. Es ist nicht das erste Programm, das die Bundesregierung aufsetzt, um mehr Frauen in führende Positionen zu bringen. Noch hält sich die Zahl der Gründerinnen aber in Grenzen. Die Gründe sind vielfältig. Ein wichtiger Grund ist: Die Frauen trauen es sich selbst nicht zu. 36 % der in der Studie befragten Frauen halten sich für fähig ein Unternehmen zu gründen. Und die, die gründen, trauen sich nicht zu zu wachsen.

Dass sich das Bild in naher Zukunft ändert, ist unwahrscheinlich. In der Kategorie „Pipeline von Unternehmensgründungen durch Frauen“ belegt Deutschland nämlich nur den 22. Platz – ganz vorne stehen Nigeria, Ghana, Jamaika und Peru.

Kommunikation

Elke Koniczek und Angelika Adelmann

Clubpräsidentin Angelika Adelmann (links) überreicht Referintin Elke Koniczek (rechts) Champagner.

Am 28.4.15 war die Kommunikationstrainerin Elke Koniczek beim SI-Club Kiel Baltica zu Gast.

Die Dipl.-Kommnikationswirtin (Studium an der Universität der Künste, Berlin) und Supervisorin (DGSv) war langjährig Projektleiterin in Industrieunternehmen und Referentin für Team- und Organisationsberatung. Ihre Beratungsschwerpunkte sind: Coaching für Führungskräfte, Konfliktberatung, Teamentwicklung, Begleitung von Veränderungsprozessen.

 

Ihr engagierter Vortrag streifte die Grundprinzipien der Kommunikation nach Paul Watzlawick

  • „man kann nicht nicht kommunizieren‘
  • ‚jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, wobei Letzterer den Ersteren bestimmt.‘
  • ‚Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe seitens der Partner bedingt.‘
  • ‚Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten.
  • Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär.

Den zweiten Schwerpunkt des Vortrages bildete das „aktive Zuhören“:

  • Aktives Zuhören ist keine Technik, sondern die Grundeinstellung: Verstehen wollen!
  • Zu einer guten Dialogfähigkeit gehört das Zuhören.

Aktives Zuhören schließt  einerseits Missverständnisse aus, andererseits schafft es ein Klima, in dem sich der Sprechende verstanden fühlt.

Anhand des bekannten Films von Loriot „Das Minuten-Ei“ beobachteten die Zuhörerinnen wie dieses lang verheiratete Ehepaar die Alltagskommunikation meistert und diskutierten  auf welchen Ohren wurde hier vorwiegend gehört und von welcher Seite wurden vorwiegend die Botschaften gesandt? Die Gruppen erarbeiteten wie aus Ihrer Sicht die Eskalation vermieden werden hätte können.