Chancen durch Corona

Das neuartige Coronavirus stellt nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens vor bisher ungekannte Herausforderungen. Insbesondere in der medizinischen Versorgung sind Ärzte, Pflegekräfte und Management im höchsten Maße gefordert und verdienen größte Wertschätzung.

Immer wieder taucht in den letzten Tagen die Frage auf, wie leben wir nach der Krise weiter. Können wir als Gesellschaft aus dieser Krise lernen? Inwieweit wird sich unser Zusammenleben in Zukunft umstrukturieren?

Tatsächlich kann man in der derzeitigen Situation eine Chance sehen – eine Chance, unser Zusammenleben künftig so zu gestalten, dass wir als Gesellschaft ähnlichen Herausforderungen besser gerüstet sind und auch abseits von Krisen produktiver, nachhaltiger und gemeinwohlorientierter zusammenleben.

Wenn die vergangenen Tage und Wochen eins gezeigt haben, dass dies, dass die Digitalisierung der zentrale Baustein einer solchen Restrukturierung des gesellschaftlichen Zusammenlebens sein muss. Haben wir gestern noch über den DigitalPakt Schule gestritten, der den digitalen Wandel im Schulwesen bringen sollte, werden heute problemlos Unterrichtsmaterialien über das Internet bereitgestellt und via Zoom und Skype beschult. Regten wir uns gestern über Regeln für die Arbeit zuhause auf, funktioniert heute das reibungslose Arbeiten aus dem Homeoffice. Und wer hätte gestern über die digitalen Kanäle gesteuerte Nachbarschaftshilfe nachgedacht? „Dank“ Krise ist für uns die Digitalisierung längst zur Normalität geworden. Man könnte meinen, wir befinden uns mittlerweile in der Zukunft!

Wenn wir das Digitale als Grundgerüst unseres Alltags akzeptieren und die Vernetzung in möglichst vielen Bereichen unserer Gesellschaft vorantreiben, können wir unser Zusammenleben gleichzeitig effizienter und gerechter gestalten und sind auch für Krisensituationen wie die derzeitige besser gewappnet.

Corona-Folgen: Absagen

Soroptimist International (SI) verfolgt aufmerksam die Entwicklungen bezüglich der Pandemie von COVID-19, der Krankheit, die von dem neuen Coronavirus verursacht wird, und bewertet laufend die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb, auf Veranstaltungen und Mitglieder von SI.

Ihre Gesundheit und Sicherheit haben für uns immer oberste Priorität. Im Folgenden finden Sie Informationen zu den möglicherweise betroffenen Aktivitäten von SI bzw. von SI-Club Kiel Baltica. Wir werden diese Übersicht regelmäßig aktualisieren.

Abgesagt, bzw. verschoben wurden:

  • 13.03. – 15.03.20: die Delegiertenversammlung in Köln (vorbereitet waren bereits eine -regionale- Pressemitteilung
    sowie ein gemeinsamer offizieller Fototermin (Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, SID-Präsidentin Renate
    Tewaag sowie SIE-Präsidentin Anna Wszelaczyńskaaus).
  • 21.03. – 22.03.20: Abschlusswochenende des Mentoring-Durchgangs in Kloster Haydau mit prominenter Besetzung
    (fertig vorbereitete Pressemitteilung der Firma Kontext).
  • 24.03.20: Offenes Meeting SI Kiel Baltica: Vortrag Marc barth: Psychotraumata
  • 27.03. – 29.03.20: Jubiläumsfeierlichkeiten „90 Jahre Club Berlin“ (die PM zu „90 Jahre Club Berlin“ ging bereits im Februar an die Presse, aber die Nachberichterstattung entfällt).
  • 26.4.20: Theaterabend im  Werftparktheater: Hitlerjunge Salomon.
  • Die Kieler Woche wurde auf den 5. – 13.9.20 verschoben

Deutschlandweit müssen nun verständlicherweise Clubabende und bereits lang geplante Veranstaltungen abgesagt werden. Die Kommunikation verlagert sich hin zum Telefon, zum Mailverkehr oder zur Videokonferenz via Zoom oder Skype.

Treffen Sie alle notwendigen und angeordneten Vorsichtsmaßnahmen, um sich vor einer Ansteckung mit dem Virus zu schützen.

SI STAR-Preisverleihung in Berlin

Berlin, 28. Februar 2020 – Berlinale-Zeit
Blitzlichtgewitter, Fernsehkameras, prominente Gäste, ein voller Saal und glückliche Gewinnerinnen – die SI STAR Preisverleihung 2020 des SI Clubs Mainz in der Landesvertretung von Rheinland-Pfalz in Berlin hat alles, was eine gelungene Preisverleihung braucht.
…and the winner is…

Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreicht den 3. SI STAR-Filmpreis an Isa Willinger, die Regisseurin des Dokumentarfilms “Hi, AI”, der das zunehmende Zusammenleben von Menschen mit humanoiden Robotern zum Thema hat. Isa Willinger zeichnet mit Ihrem Film ein eindrucksvolles Bild einer Zukunft mit Künstlicher Intelligenz, die längst begonnen hat.
Mit dem SI STAR-Förderpreis wird die Regisseurin Christina Ebelt ausgezeichnet. Ihr sozialkritischer Spielfilm „Sterne über uns“ schildert den nahezu aussichtlosen Kampf einer alleinerziehenden berufstätigen Mutter gegen die unverschuldete Obdachlosigkeit und das Auseinanderreißen ihrer sozialen Strukturen.

Standing Ovation erhält die Regisseurin Beryl Magako bei der Überreichung des SI STAR-Sonderpreises. Ausschnitte aus ihrem autobiographischen Dokumentarfilm „In Search“ treiben manchen Zuschauerinnen und Zuschauern Tränen in die Augen, so direkt und unmittelbar werden das Leid der weiblicher Beschneidung und deren physischen wie psychischen Folgen sichtbar.
Dass Hollywood-Appeal und die soroptimistische Idee durchaus harmonieren, dafür sorgen neben den sieben Film-Fachfrauen vom SI Club Mainz auch die prominenten Gäste – allen voran Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit ihrer engagierten Rede und Forderung zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen auch im Film- und Fernsehgeschäft.
Schauspielerin und Produzentin Désirée Nosbusch, die durch ihre Rolle als Investmentbankerin Christelle Leblanc in der Serie „Bad Banks“ zeigt, dass auch Frauen durchaus skrupellose Finanzhaie sein können, schildert eindrücklich die „gläserne Decke“ im Filmgeschäft und Professorin Elizabeth Prommer von der Universität Rostock kann diese und andere Einschätzungen zu Frau und Film in einer Talkrunde mit ihren Studien wissenschaftlich untermauern.

Der SI STAR stellt herausragende Leistungen von Regisseurinnen ins Rampenlicht und fördert Diversität vor und hinter der Kamera. Diese mit 10.000 Euro Preisgeld verbundene Ehrung haben sieben Frauen des SI Clubs Mainz 2015 initiiert und damit eine Entwicklung angestoßen, die Film-Frauen mehr und mehr sichtbar macht. Mit der jetzt von Ihnen in Berlin auf die Beine gestellten und hervorragend organisierten und moderierten Veranstaltung setzen sie einen Impuls, der lange nachwirken wird.
Finanziell unterstützt werden die Mainzerinnen beim SI STAR-Filmpreis von 11 rheinland-pfälzischen SI-Clubs. Neben diesem Filmpreis konnte inzwischen der mit 3.000 Euro dotierte SI-STAR Förderpreis hinzukommen, der von Clubs aus Berlin und Potsdam finanziell getragen wird. Auch ein weiterer mit 2.000 Euro dotierter Sonderpreis steht durch die Unterstützung mehrerer Clubs aus ganz Deutschland auf festen Zukunfts-trächtigen Füßen.
Der SI STAR ist ein gelungenes Beispiel wirksamer und gleichzeitig unterhaltsamer Umsetzung soroptimistischer Ziele. Hier geht es zum SWR-Beitrag

(Madeleine Durand-Noll, Club Cochem/Mosel)

Weitere Information über SI STAR unter  https://clubmainz.soroptimist.de/projekte/si-star-filmpreis/

Wir haben gewählt: JHV

Am 25.2.2020 wurde die offizielle Jahreshauptversammlung des SI-Clubs Kiel Baltica abgehalten. 68 % der Mitglieder waren anwesend und dankten nach der Entlastung für die Amtszeit 1.10.18 – 30.9.20 dem Vorstand für seine Arbeit und sein Engagement. Präsidentin Doris Frese-Körner führte souverän, flott und gut gelaunt durch die Sitzung.

Turnusgemäß wechselt der Vorstand.

Susanne Lemke wird in der Amtszeit 2020 – 2022 an der Spitze des SI-Club Kiel Baltica stehen. Vizepräsidentinnen werden Friederike Leiber und Kati Luzie Stüdemann sein. Neue Schatzmeisterin wird Dorit Hamer-Göbbel. Für ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm und schöne Meetings wird Programmdirektorin Elsbeth Vaagt mit Programmassistentin Kirsten Hagen verantwortlich sein. Die Amtsperiode der Schriftführerin Dorothee Thomanek bleibt weiterhin im Amt. Als Kassenprüferin und stellvertretende Kassenprüferin werden  Susanne Holstein  und  Barbara Santer fungieren.

Im Rahmen der Anträge wurde über das soziale Projekt des Clubs abgestimmt.„Unsere Schulinitiative“(U.Sch.I) des Mehrgenerationenhauses Vinetaplatz Gaarden wurde für ein weiteres Jahr bestätigt.

Resumee: wir danken dem großartigen Engagement des Vorstandsteams von Doris Frese-Körner und freuen uns, dass wir auch in der nächsten Amtsperiode engagierte großartige Frauen gefunden haben, die Verantwortung in unserem Club übernehmen wollen.

 

 

Du bist, was du isst

Am 28. Januar war die Dipl. Agraringenieurin Dr. Stefanie Pöpken im SI-Club Kiel Baltica zu Gast. Sie ist seit 2015 Fachberaterin bei Provieh e.V.

Nach einer kurzen Einführung zu ihrer Person (Abitur 1999 in Plön, Studium der Agrarwissenschaft) und ihrem Werdegang stellt die Referentin die Genese des Vereins vor. Er wurde 1973 von den in Heikendorf lebenden Schwestern Margarete und Olga Bartling ins Leben gerufen. 2003 feierte der „Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung e.V.“  sein 30-jähriges Bestehen und erhielt den Namenszusatz Provieh. Der Vereinssitz ist in Kiel: Küterstr. 7-9.

Stefanie Pöpken sieht sich als Kämpferin für eine gesunde Landwirtschaft. „Bei ProVieh habe ich die Möglichkeit etwas für Tiere zu bewirken, sozusagen Entwicklungshilfe in Deutschland zu leisten“, sagt die 40-jährige, die mit ihrer Familie auf einem Dorf bei Neumünster lebt, „hier kann ich mich faktenbasiert und politisch unabhängig für Haltungsverbesserungen einsetzen und die Umsetzung begleiten.“ Wichtig sei ihr dabei der resprektvolle Dialog mit Tierhaltern, der Politik und dem Handel.

Inhaltlich referiert Frau Pöpken über den Zustand der heutigen Massentierhaltung in Deutschland und in China, Indien, USA, Dänemark u.a., über die Mängel und Fehlentwicklungen in Aufzucht und Verbrauch, aber auch über Erfolge in der Veränderung der Tierhaltung zum Wohle der Tiere.

ProVieh setzt sich für eine artgemäße Tierhaltung und gegen die industrielle Massentierhaltung in der Landwirtschaft ein. Entscheidend für die Zucht und Haltung müssten die Bedürfnisse der Tiere sein, statt diese durch Amputationen wie Schwazkupieren, Schnabelkürzen und Enthornen auf wirtschaftliche Maximierung zuzuschneiden. „Zu einer artgerechten Haltung gehören aber auch eine artgemäße Fütterung ohne gentechnisch veränderte oder pestizidbelastete Futtermittel und ein verantwortungsvoller , also minimale Antibiotikaeinsatz.“ betont Stefanie Pöpken.

In der abschließenden Diskussionsrunde wird nach dem Titel des Vortrages gefragt, der leicht irreführend ist. Frau Pöpken erläutert, dass es ihr v.a. um den informierten Adressaten geht, um den Verbraucher, der aufgeklärt einkauft und isst.