Clubs von Soroptimist International Deutschland spenden über 1,5 Millionen Euro im Jahr SID-Präsidentin Magdalena Erkens zieht Bilanz am Ende ihrer Amtszeit
Hannover. „Es sind die vielen engagierten Clubs, die Soroptimist International tragen“, weiß Magdalena Erkens, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland (SID). Nach zwei Jahren zieht sie zum Ende ihrer Amtszeit positive Bilanz. Pro Jahr unterstützen die deutschen SI-Clubs Projekte im In- und Ausland mit gut 1,5 Millionen. „Einzigartig ist das Engagement der deutschen Clubs für das Projekt „Schule für syrische Flüchtlingskinder“, das wir gemeinsam mit der Welthungerhilfe (WHH) entwickelt haben“, erläutert die SID-Präsidentin, die das Thema „Flüchtlinge“ zu einem Schwerpunkt ihrer Amtszeit erklärte.
Das Schulprojekt in Mardin, im türkisch-syrischen Grenzgebiet, ist inzwischen zum Selbstläufer geworden. Die Welthungerhilfe setzt alles daran, die Finanzierung für die nächsten fünf Jahre aufzubringen. „Gestern (28.) hat die Schule wieder angefangen. 410 Mädchen und Jungs besuchen inzwischen den Unterricht nach syrischen Lehrplänen“, erläutert Magdalena Erkens. „Viele von ihnen sind von Anfang an dabei. Die Fluktuation ist nicht so hoch, wie man aufgrund der Flüchtlingsströme erwarten könnte, denn die meisten Familien bleiben bewusst in der Nähe ihrer Heimat, in der Hoffnung, eines Tages zurückkehren zu können. Dann brauchen die Kinder die Schulbildung, die sie jetzt bekommen.“
Das Projekt der deutschen SI-Clubs, die inzwischen 110.000 Euro für die Schule gespendet haben, hat Unterstützer gefunden: Ein Sponsor übernimmt für die kommenden beiden Jahre den Schulbus-Service für die Kinder. Der türkische Staat trägt die Gehälter der syrischen Lehrer und die Kosten für das Schulgebäude. Da bleibt mehr SI-Spendengeld übrig für Schulmaterialien, Milch und Pausensnacks. „Wir haben uns außerdem entschlossen, kurzfristig 7.000 Euro für die Wiederherstellung einer Schulhofmauer zu spenden. Das klingt seltsam, ist aber wichtig“, erläutert Magdalena Erkens: „Im rund 30 Kilometer von Mardin entfernten Kiziltepe betreut UNICEF eine Schule für Flüchtlingskinder, in der sich unser Partner WHH ebenfalls engagiert. Die Mauer, die den Schulhof umgrenzt, ist völlig marode, zum Teil eingestürzt, sodass die Lehrer um die Sicherheit der Schüler fürchten, vor allem für die syrischen Mädchen. In den Pausen werden sie von jungen Männern belästigt. Mit dem Wiederaufbau der alten Schulhofmauer, bieten wir den Mädchen einen Schutzraum, damit sie unbehelligt lernen können. Als Soroptimistinnen halten wir das für enorm wichtig. Bildung braucht auch sichere Räume.“
Verantwortlich: Magdalena Erkens, Präsidentin Soroptimist International Deutschland, c/o Geschäftsstelle SID, Hannover, Tel.0511/2 88 03 26, E-Mail: soroptimist@soroptimist.de