Zum Internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ setzen die Mitglieder des Frauenserviceclubs Soroptimist International – Kiel-Baltica in diesem Jahr ein farbenfrohes Zeichen: „Wir bekennen Farbe gegen Gewalt!“ ist das Motto der Clubschwestern am Dienstag, 25. November. „Vom 25. November bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember werden wir jeden Tag ein orangefarbenes Kleidungsstück oder Accessoire tragen“, kündigt Anwältin Angelika Adelmann an, die dem Kieler Club derzeit als Präsidentin vorsteht. „Damit unterstützen wir die diesjährige UN-Initiative „Orange your Neighbourhood (Mach deine Nachbarschaft orange!)“, mit der weltweit 16 Tage lang mit orangefarbenen Flaggen, Lichtern und Aktionen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen protestiert werden soll“, so Adelmann weiter. Die Soroptimistinnen sind sich sicher, auch andere Kieler und Kielerinnen zum Mitmachen zu inspirieren.
Gewalt gegen Frauen ist ein Thema, das alle angeht und sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Laut Statistik haben 40 Prozent aller in Deutschland lebenden Frauen schon einmal körperliche oder sexuelle Gewalt erleiden müssen. Jede vierte Frau wurde im häuslichen Umfeld von ihrem Partner oder Ex-Partner angegriffen. „Auch wenn die Kriminalstatistik für Kiel in letzter Zeit einen Rückgang der Straftaten verzeichnet: Jede einzelne Gewalttat ist zuviel!“, betont Angelika Adelmann.
Bundesweites Hilfetelefon für gewaltbetroffene Frauen: 08000 116 016
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch: „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ (engl. International Day for the Elimination of Violence against Women) ist ein am 25. November jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen.
Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen jedes Jahr zum 25. November Veranstaltungen. Ziel ist die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen und die allgemeine Stärkung von Frauenrechten. Dabei sollen vor allem Themen zur Sprache kommen wie: Zwangsprostitution, Sexueller Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, Häusliche Gewalt, Zwangsheirat, die Abtreibung weiblicher Föten, weibliche Armut, Femizid etc. Außerdem sollen Programme unterstützt werden, die sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern einsetzen; etwa im Bereich Erbrecht, Bildung, Privateigentum, aktives und passives Wahlrecht, Kreditwürdigkeit, Rechtsfähigkeit und das Sichtbarmachen von unbezahlter Arbeitsleistung.
Hintergrund für die offizielle Initiierung des Aktionstages 1999 durch die Vereinten Nationen (Resolution 54/134) war die Entführung, Vergewaltigung und Folterung drei Schwestern und ihre Ermordung im Jahr 1960. Die Schwestern Mirabal waren in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt worden. (Quelle: Wikipedia, Lizenz: GNU FDL)